Samstag, 11. Februar 2017

Werner - Das muss kesseln!!! (1996)

http://www.imdb.com/title/tt0118138/

Anstatt zur Arbeit zu gehen, verbringen Werner und sein Bruder Andi ihre Zeit lieber damit, mit ihrem selbstgebastelten Rennschlitten auf dem zugefrorenen See rumzudüsen. Dabei geraten sie an den hochnäsigen Restaurantbesitzer Nobelschröder, der sie zu einem Rennen mit seinem Bentley herausfordert. Als Werner und Andi das Rennen verlieren sind sie entsprechend gefrustet. Von Bauer Horst erfahren sie, dass dieser im Krieg einen Bomber abgeschossen hat, dessen Wrackteile noch irgendwo in der Gegend rumliegen müssen. Die beiden machen sich auf die Suche und finden den Motor des Fliegers, den sie gleich in ihren Schlitten einbauen. Jetzt fehlt ihnen nur noch der passende Treibstoff für den Superflitzer. Als Werners Chef Meister Röhrich mit katastrophalen Folgen versucht, selber Schnaps zu brennen, gerät Werner in den Besitz einer Formel für den Wundersprit Methyl. Nun steht einer Revanche mit Nobelschröder nichts mehr im Wege. Übereilt lässt sich Werner zu einer Wette hinreißen. Verlieren er und Andi mit ihrem "Metülisator" das Rennen, bekommt Nobelschröder ihr heißgeliebtes Hausschwein Borsti. Das können die beiden Chaoten natürlich nicht zulassen.

Der zweite Werner kennzeichnet sich durch den aus den Comics bekannten anarchischen Humor, einen guten Zeichentrickstil und eine halbwegs ausgegorene Story, in der es um nichts anderes geht, als ein Vehikel zu konstruieren, mit dem man gefühlt 1.000 Stundenkilometer fahren kann. Das ist alles recht unterhaltsam, wirkt aber insgesamt nicht "wie aus einem Guss", sondern eher wie ein Flickenteppich mit den besten Szenen aus verschiedenen Comics. Die Gags sind Brösel-typisch eher flach und man muss schon dafür bereit sein, denn ein reines Gagfeuerwerk, mit dem jeder etwas anfangen kann, ist auch der zweite Teil der Reihe nicht.

Die Sprache ist zudem extrem schwer verständlich, vor allem wenn es in den nordischen Dialekt geht, der meist nur genuschelt und somit schwer verständlich ist. Ein Extrembeispiel ist hier Bauer Bruno (Benno Hoffmann), den man wohl nur versteht, wenn man an der Nordsee aufwuchs. Im direkten Vergleich zu Teil 1 sind auch die Realfilmelemente verschwunden, was prinzipiell eine sehr gute Idee ist, da diese immer wieder den Erzählfluss des Vorgängers unterbrachen. Alles in allem also recht unterhaltsam, mit rockiger Musik und derben Sprüchen, einer der besten "Werner"-Teile, aber immer noch hinter Teil 1 zurück.

6,5/10

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