http://www.imdb.com/title/tt0429493/
Seitdem sich Hannibal (Liam Neeson), Faceman (Bradley Cooper), B.A.
(Quinton "Rampage" Jackson) und Murdock (Sharlto Copley) vor einigen
Jahren kennen gelernt haben, sind sie das eingeschworene A-Team, das für
das US-Militär Spezialaufträge erfüllt. Bei ihrer aktuellen Mission im
Irak wurden sie aber reingelegt. Sie konnten zwar die
Dollar-Druckplatten zurückholen, aber der fiese Brock Pike (Brian Bloom)
hat als Leiter der Truppe eines privaten Sicherheitsdienstes das
Unternehmen nur dafür genutzt, um die Platten in seinen Besitz zu
bringen. Da es aber so aussieht, als wäre das A-Team für den Schlamassel
verantwortlich, werden die Kämpfer in den Knast gesteckt. Aber sie
erhalten die Möglichkeit, dem Gefängnis zu entkommen, weil der CIA
inzwischen weiß, wo sich die Druckplatten befinden. Wenn Hannibal und
seine Leute die wertvolle Fracht den Klauen Brock Pikes entreißen, dann
fädelt der CIA einen Ausbruch ein.
"Das A-Team" war eine der Serien der Achtziger Jahre und ist aus dem TV-Gedächtnis der 80er-Generation kaum noch wegzudenken. Die kleine Gruppe von vier gesuchten Ex-Rangern, unschuldig verurteilt, aus dem Gefängnis ausgebrochen, ständig auf der Flucht vor Militär und Polizei und nun Aufträge annehmend, um quasi nebenbei Menschen in Not
zu helfen, hat ihren Kultstatus über fünf Staffeln hinweg etabliert. So
ein Erbe sollte man bei einer Verfilmung für die große Leinwand nicht
leichtfertig antreten, denn gerade Fans beäugen derlei filmische Adaptionen äußerst
kritisch.
Der mit 110 Millionen Dollar Budget ausgestattete Actionfilm
von Regisseur Joe Carnahan kommt dann auch
entsprechend bombastisch daher und geriet zu einer hoffnungslos
übertriebenen, hysterisch lauten, gut gelaunten Männerparty mit
sympathischen Darstellern (vor allem Liam Neeson, Bradley Cooper und Sharlto Copley) und einem Action-Overkill, in dem der Film und
die Story erst recht absäuft.
Der Film ist unfassbar schnell geschnitten und die Kamera steht kaum still. Es ist also ziemlich durchgeknallter Scheiß, aber irgendwie und komischerweise auch unterhaltsam.
"The A-Team" hat nur wenig mit der Serie zu tun, das ist aber zum Glück auch
nicht wirklich beabsichtigt gewesen, ansonsten wäre der Ärger wohl groß. Vollgepackt mit Filmfehlern, dass einem die Haare zu Berge stehen (Bildunterschrift: "Frankfurt, Deutschland" - und im Hintergrund eindeutig zu sehen: der Kölner Dom - *Facepalm*), Unmengen an Logiklöchern und Handlungssprüngen. Als eigenständiger Actionfilm betrachtet solide, aber auch ziemlich übertrieben und damit vor allem hahnebüchen unrealistisch.
Schön ist das Cameo von Dirk Benedict, der einem kurzzeitg ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Ansonsten gilt wie bei so vielen Actionfilmen: Hirn raus, Bier rein, Ansehen, Spaß haben.
Die hier besprochene erweiterte Fassung tut dem Film
sichtlich gut, denn sie sorgt mit ihren vielen Verlängerungen für eine
wesentlich bessere Balance zwischen den Actionszenen und dem
Storytelling und der Charaktervertiefung. Erkennbar ist auch, dass man
in der Kinofassung an einer Stelle ein Schimpfwort entschärft hat, womit
man in der Unrated-Fassung aber im Nachhinein dann kein Problem mehr
hat. Einen Vergleich zur Kinofassung findet man - wie immer - hier: schnittberichte.com.
6,5/10
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