Sonntag, 13. März 2016

The A-Team - Das A-Team: Der Film (Unrated Extended Cut) (2010)

http://www.imdb.com/title/tt0429493/

Seitdem sich Hannibal (Liam Neeson), Faceman (Bradley Cooper), B.A. (Quinton "Rampage" Jackson) und Murdock (Sharlto Copley) vor einigen Jahren kennen gelernt haben, sind sie das eingeschworene A-Team, das für das US-Militär Spezialaufträge erfüllt. Bei ihrer aktuellen Mission im Irak wurden sie aber reingelegt. Sie konnten zwar die Dollar-Druckplatten zurückholen, aber der fiese Brock Pike (Brian Bloom) hat als Leiter der Truppe eines privaten Sicherheitsdienstes das Unternehmen nur dafür genutzt, um die Platten in seinen Besitz zu bringen. Da es aber so aussieht, als wäre das A-Team für den Schlamassel verantwortlich, werden die Kämpfer in den Knast gesteckt. Aber sie erhalten die Möglichkeit, dem Gefängnis zu entkommen, weil der CIA inzwischen weiß, wo sich die Druckplatten befinden. Wenn Hannibal und seine Leute die wertvolle Fracht den Klauen Brock Pikes entreißen, dann fädelt der CIA einen Ausbruch ein.

"Das A-Team" war eine der Serien der Achtziger Jahre und ist aus dem TV-Gedächtnis der 80er-Generation kaum noch wegzudenken. Die kleine Gruppe von vier gesuchten Ex-Rangern, unschuldig verurteilt, aus dem Gefängnis ausgebrochen, ständig auf der Flucht vor Militär und Polizei und nun Aufträge annehmend, um quasi nebenbei Menschen in Not zu helfen, hat ihren Kultstatus über fünf Staffeln hinweg etabliert. So ein Erbe sollte man bei einer Verfilmung für die große Leinwand nicht leichtfertig antreten, denn gerade Fans beäugen derlei filmische Adaptionen äußerst kritisch.

Der mit 110 Millionen Dollar Budget ausgestattete Actionfilm von Regisseur Joe Carnahan kommt dann auch entsprechend bombastisch daher und geriet zu einer hoffnungslos übertriebenen, hysterisch lauten, gut gelaunten Männerparty mit sympathischen Darstellern (vor allem Liam Neeson, Bradley Cooper und Sharlto Copley) und einem Action-Overkill, in dem der Film und die Story erst recht absäuft. Der Film ist unfassbar schnell geschnitten und die Kamera steht kaum still. Es ist also ziemlich durchgeknallter Scheiß, aber irgendwie und komischerweise auch unterhaltsam. "The A-Team" hat nur wenig mit der Serie zu tun, das ist aber zum Glück auch nicht wirklich beabsichtigt gewesen, ansonsten wäre der Ärger wohl groß. Vollgepackt mit Filmfehlern, dass einem die Haare zu Berge stehen (Bildunterschrift: "Frankfurt, Deutschland" - und im Hintergrund eindeutig zu sehen: der Kölner Dom - *Facepalm*), Unmengen an Logiklöchern und Handlungssprüngen. Als eigenständiger Actionfilm betrachtet solide, aber auch ziemlich übertrieben und damit vor allem hahnebüchen unrealistisch.

Schön ist das Cameo von Dirk Benedict, der einem kurzzeitg ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Ansonsten gilt wie bei so vielen Actionfilmen: Hirn raus, Bier rein, Ansehen, Spaß haben.

Die hier besprochene erweiterte Fassung tut dem Film sichtlich gut, denn sie sorgt mit ihren vielen Verlängerungen für eine wesentlich bessere Balance zwischen den Actionszenen und dem Storytelling und der Charaktervertiefung. Erkennbar ist auch, dass man in der Kinofassung an einer Stelle ein Schimpfwort entschärft hat, womit man in der Unrated-Fassung aber im Nachhinein dann kein Problem mehr hat. Einen Vergleich zur Kinofassung findet man - wie immer - hier: schnittberichte.com.

6,5/10

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen