Freitag, 26. September 2014

Toy Soldiers - Boy Soldiers (1991)

http://www.imdb.com/title/tt0103112/

Um den Drogenboss Enrique Cali aus amerikanischer Gefangenschaft freizupressen, ist dessen Sohn Luis jedes Mittel recht: Mit seinen Gefolgsleuten dringt er in ein exklusives Internat ein und nimmt alle Schüler - Söhne reicher Eltern - als Geiseln. Stündlich werden die Jungen zusammengetrieben und abgezählt. Dennoch gelingt es einer Gruppe von als rebellisch bekannten Schülern, Informationen nach draußen zu schmuggeln. Die Situation verschärft sich drastisch, als ein Schüler, der Sohn eines Mafiabosses, getötet wird. Der Mafiosi lässt Cali im Gefängnis töten. Das FBI stürmt die Schule. Die Jungs und ihr Direktor helfen tatkräftig mit, die Verbrecher auszuschalten. Der Abenteuerspielplatz wird zum Kriegschauplatz. Der Kampf beginnt!

Wil Wheaton und Sean Astin in einem 90er-Jahre Actionfilm? Na herrlich! "Toy Soldiers" beginnt schon wie die typischen Actioner dieser Zeit und man wird mitten ins Geschehen geworfen. Gewürzt wird das Ganze dann mit der Vorstellung der ach so rebellischen Jugend in einem Internat, das dann irgendwann durch die Terroristen auch noch besetzt wird. Und wer wird die Situation retten, hm? Klar, klingt nach Käse, ist es auch - aber guter und vor allem unterhaltsamer Käse. Er ist nämlich keinesfalls anspruchsvoll oder gar intelektuell, sondern spielt einfach die Karten die er hat. Trotz alledem fühlte ich mich richtig gut unterhalten; es ist halt einfach Popcorn-Kino - Hirn ausschalten und ab geht die Fahrt. Denn eines ist klar: der Schwachsinn zieht sich stetig durch diesen Film.

Damit meine ich solche Sachen, wie die Szene mit dem Stromausfall. Im ganzen Internat wurde der Strom abgedreht; der Boss der Entführer ist genervt und verlangt per Telefon, dass das Problem behoben wird. Währenddessen tollen die jungen Hauptcharaktere im Toilettenraum herum, wo natürlich prompt das Licht brennt, nicht nur an der Lampe über dem Spiegel, sondern auch an den Lampen in der Decke.

Ein weiterer Klassiker ist natürlich auch die Szene, in der einer der Schüler eine Waffe erobert, aus dem Gebäude stürmt und letztlich erschossen wird. Er sackt zu Boden, das Maschinengewehr fällt direkt neben ihn hin. Seine Kameraden sehen dies und laufen gleich zu ihm hin... jetzt könnte man meinen, die Geiselnehmer versuchen die Jungs aufzuhalten, da sie ja immerhin das Gewehr aufgreifen könnten... aber nein, die Entführer gehen anscheinend vom guten Willen der Schüler aus und lassen sie seelenruhig Richtung Waffe trotten. Ja ja, die Bösewichte in diesem Film legen schon eine souveränre Leistung hin.

Gegen Ende wird das ganze Ding dann auch noch sehr blutig, aber mittlerweile hat man sich so sehr vorm Bildschirm gefreut, dass es darauf auch schon nicht mehr ankommt. Mit R. Lee Ermey, Louis Gossett jr. oder Denholm Elliot hat man ein paar altbekannte Gesichter gefunden, die einen den Streifen umso mehr versüßen. Schön doof und fast gefährlich anspruchslos, aber irgendwie trotzdem sehr unterhaltsam.

7/10

Mittlerweile gibt es den Film bei uns in seiner ungeschnittenen Form von NSM im Mediabook:

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