Freitag, 31. Januar 2014

Death Race 2 (2010)

http://www.imdb.com/title/tt1500491/

"Death Race 2" spielt in der nicht allzu fernen Zukunft, als die Wirtschaft der USA bereits zu bröckeln beginnt und die Gewalt auf den Straßen immer mehr außer Kontrolle gerät. Um der steigenden Kriminalität Herr zu werden, werden privat geführte und profit-orientierte Gefängnisse zugelassen, wodurch eine gesetzlose Subkultur ensteht, angeführt von kaltblütigen Killern und Soziopathen. Das schlimmste Gefängnis ist Terminal Island, wo die sich die Insassen in einem vielbeachteten Todesrennen bekämpfen, bei dem es keine Regeln gibt. Der verurteilte Cop-Killer Carl Lucas ist gerade in diesem Knast angekommen, als die rücksichtslose Fernsehfrau September Jones das Spektakel zu der ultimativen Realityshow ausbauen will – dem Death Race.

Ein (Direct-to-DVD) Prequel eines unterhaltsamen Films gehört normalerweise in den Giftschrank, doch es gibt seltene Ausnahmen. "Death Race 2" gesellt sich zu dieser Gruppe, denn besonders in handwerklicher Hinsicht liegt er mit dem Vorgänger fast auf Augenhöhe. Solide, kurzweilige Unterhaltung für Fans des Vorgängers. Luke Goss kann in der Hauptrolle zwar nicht wirklich überzeugen, was einige Nebendarsteller (Danny Trejo, Sean Bean & Ving Rhames) aber wieder wett machen. Die Action ist für eine Low-Budget Fortsetzung auch echt ansehnlich. Allerdings hätte sich der Film nicht so lange mit dem prügellastigen "Death Match" aufhalten müssen.

6/10

Von NSM Records kommt der Film hierzulande ungeschnitten und in HD im auf 250 Stück limitierten und nummerierten Mediabook mit allen 4 Teilen:

Quellen
Inhaltsangabe: Universal Pictures

2 Guns (2013)

http://www.imdb.com/title/tt1272878/

DEA Agent Bobby Trench (Denzel Washington) und U.S. Naval Intelligence Officer Marcus Stigman (Mark Wahlberg) wurden undercover in ein Drogen-Syndikat eingeschleust. Zunächst wissen beide nicht, dass der jeweils andere ebenfalls ein Undercoveragent ist und misstrauen nicht nur ihren Feinden, sondern sich auch gegenseitig. Nach zwölf Monaten verdeckter Ermittlung geht der Versuch, ein mexikanisches Drogenkartell auffliegen zu lassen und Millionen von Dollar sicher zu stellen, gehörig schief und sowohl Trench als auch Stigman werden von ihren Vorgesetzten verraten. Jetzt sind die Agenten gezwungen zusammenzuarbeiten, denn sie können niemandem mehr vertrauen. Auch ihre Verfolger müssen schon bald feststellen, dass Trench und Stigman während ihrer Zeit als Undercoveragenten ein paar fiese Tricks aufgeschnappt haben.

Eine Buddy-Actionkomödie mit einerguten portion schwarzem Humor nach meinem Geschmack. "2 Guns" besitzt vor allem zwei coole Protagonisten, denn Bobby (Denzel Washington) und Stig (Mark Wahlberg) sind zwei Typen mit Ecken und Kanten und dem ein oder anderen blöden Spruch auf den Lippen. Wahlberg und Washington geben ein großes Miteinander, ärgern sich untereinander wie Riggs und Murtaugh und verbrauchen mehr Patronen als die afrikanische Revolutionsarmee, wenn sie aus 50m auf ein unbewegliches Ziel schießen müssen. Aber sie schießen nicht nur, ab und zu geben sie auch was auf die Fresse oder jagen irgendwas in die Luft. Beide Darsteller machen ihre Aufgabe also gut und man merkt ihnen den Spass den sie mit ihren Rollen haben regelrecht an. Ein netter Bonus ist wohl Bill Paxton als fieser Gegenspieler. Mir gefiel die Darstellung seiner Figur sehr. Ständige Konflikte untereinander, mit dem FBI oder der Kartelle  bilden wohl den Handlungskern dieses kleinen Genrejuwels. Lobend erwähnen muss man mittlerweile leider auch, dass der Film genau das ist, was er sein soll und sich nicht mit irgendwelchem aufgepinselten Tiefgang schmückt. Das sollte eigentlich selbstverständlich sein, ist es aber längst nicht mehr. Gefährlich wird es allerdings, wenn man hier versucht jede einzelne Szene zu hinterfragen, denn einige Logiklöcher wird man nicht gestopft kriegen. Ist mir in dem Fall allerdings völlig Wurst, ich wurde unterhalten, musste lachen und selbst das vollkommen übertriebene Finale war großartig. Einer der besseren (Action-)Filme des letzten jahres.

7,5/10

Bei MediaMarkt gibt es exklusiv mal wieder ein schickes Steelbook zum Film:

Donnerstag, 30. Januar 2014

R.E.D. 2 (2013)

http://www.imdb.com/title/tt1821694/

Frank Moses (Bruce Willis) ist ein ehemaliger CIA-Agent und versucht, seinen Ruhestand zu genießen. Auf der Beisetzung seines früheren Kollegen Marvin Boggs (John Malkovich) wird er vom FBI festgenommen und zum Thema ‘Nightshade’ befragt. Es geht dabei um eine Nuklearwaffe aus rotem Quecksilber, die vor 25 Jahren unter mysteriösen Umständen verschwand. Niemand weiß, wo sich die Waffe heute befindet. Das Verhör wird jedoch unterbrochen, seine Kidnapper werden ermordet und plötzlich taucht der totgeglaubte Marvin wieder auf. Die beiden Männer wollen die Hintergründe zum Thema Nightshade ergründen und ihre Jagd führt sie schließlich nach London, Paris und Moskau. Auch ihre Ex-Kollegin Victoria (Helen Mirren) unterstützt die beiden Agenten bei ihrer gefährlichen Suche nach der Wahrheit. Doch sie sind nicht die einzigen, die Interesse an der Nuklearwaffe haben. Und dann taucht auch noch die verführerische Katja (Catherine Zeta-Jones), eine alte Bekannte von Frank, auf.

Sobald John Malkovich auf der Leinwand erscheint, ist alles in Butter. Ihm gelingt es, lediglich durch Gesichtsakrobatik und skurille Outfits die Sympathien der Zuschauer zu gewinnen und bewegt sich so durchgehend auf der guten Seite. Dies war bereits im ersten Teil der Fall - nur hatte jener noch weit mehr zu bieten. In der nun vorliegenden, Fortsetzung sind es neben Malkovich vor allem die Szenendiebe Mirren & Hopkins, die ihr Bestes geben, den Streifen aus dem sonstigen "Hat man schon mal gesehen"-Brei heraus zu hieven. Vergeblich.



Der Wechsel auf dem Regiestuhl macht sich deutlich bemerkbar; überzeugte Robert Schwentke im ersten Teil noch mit frischen Ideen, überzeugendem Witz und einem angemessenen Tempo, scheitert sein Nachfolger Dean Parisot bereits beim Aufbau. Eine Menge der bemüht flotten Sprüche werden dadurch zunichte gemacht, dass im Anschluss nicht zackig genug umgeschnitten wird. Peinliche Sekunden der Stille entstehen so, was im Grunde für alle Beteiligten unangenehm ist. Ein weiterer dicker Minuspunkt ist jenes aufgeblasene, hohle Gebilde namens "Story", das wie ein dunkler Schatten über den Ereignissen schwebt. Vom müßigen Aspekt der Logik ganz zu schweigen, strotzt die Handlung vor Ungereimtheiten, sodass man sich nach einiger Zeit damit zufrieden geben sollte, die Vorgänge schlicht als gegeben anzusehen. Wobei mir die gerade auf der Welle mitschwimmende Twisterei im letzten Drittel des Films schon erheblich gegen den Strich ging. So etwas braucht kein Mensch, schlimmer, es verleiht dem Film einen etwas faden Beigeschmack. Abgesehen davon sind leider sowohl die Action als auch ein Großteil der Gags bis zu Unkenntlichkeit genormt und auf den modernen Blockbuster zugeschnitten, sodass am Ende wenig Alleinstellungsmerkmale bleiben. Bis auf ein wirklich gelungenes Product Placement, das durch seine Selbstironie positiv hervorsticht. Fazit: etwas schlechter als der Vorgänger, aber immer noch witzig und durchaus einen Blick wert. Gebraucht hätte es die Fortsetzung allerdings nicht.

6,5/10

Mittwoch, 29. Januar 2014

R.E.D. (2010)

http://www.imdb.com/title/tt1245526/

Frank Moses (Bruce Willis) langweilt sein Ruhestand fürchterlich. Der Rentner sehnt sich nach Abwechslung, nach einer Aufgabe und nach einem gelegentlichen Auftragsmord, denn Frank arbeitete vor seinem Ruhestand als CIA-Agent. Nun hat sein ehemaliger Auftraggeber entschieden, dass Frank und andere CIA-Rentner (R.E.D. steht für retired extremely dangerous) mit ihrem Insider-Wissen eine Gefahr darstellen und ausgeschaltet werden müssen. Diese durchaus willkommene Abwechslung bringt Frank dazu, dass alte Team um Joe (Morgan Freeman), Marvin (John Malkovich) und Victoria (Helen Mirren) wieder zusammenzutrommeln. Es gilt eine Verschwörung innerhalb der Regierung aufzudecken, ein Killerkomando am Erfolg seiner Arbeit zu hindern und bei all dem nicht die Zahnprothese zu verlieren.

Extrem lässig kommt Robert Schwentkes Comicadaption "R.E.D." ("Retired Extremly Dangerous") um die Ecke, mit großen Namen und viel Getöse. FBI, CIA, Secret Service, keiner ist der illustren Rentnercombo gewachsen. Bruce Willis hat natürlich die Hosen an, will man ihn schließlich nicht nicht zum Nebendarsteller degradieren. Trotzdem sind es John Malkovich, Hellen Mirren und Morgan Freeman, die mit ihrer spielfreudigen Art erst richtig Stimmung in den Laden bringen - vor allem John Malkovich.



Die Story ist - für eine Comicverfilmung - ziemlich clever und abwechslungsreich. Da wird auch mal locker ein Coup aus dem Ärmel geschüttelt, der die Ocean-Jungs mit den Ohren schlackern ließe. Das macht Spaß und hat vor allem den nötigen Pep. Doch gibt es neben dem etwas zu geleckten Look auch die ein oder andere Länge und streckenweise zu gewollte Holzhammergags, die nicht wirklich immer sitzen. Dafür war's schön Richard Dreyfuss und Ernest Borgnine wieder auf dem Schirm zu haben. Die guten Haudegen aus den alten Tagen. Selbst Mary-Louise Parker macht eine wirklich zauberhafte Figur und bietet Willis energisch die Stirn indem sie für eine nette, wenig übertriebene, kleine Lovestory sorgt. Auch der Schnitt ist abwechslungsreich geraten und weicht von dem üblichen Cut-an-Cut-Schema ab. An der Kamera gibt es nichts zu beanstanden, die lässige Musik unterstützt die Actioneinlagen sehr gut. Jaja, die Actioneinlagen... teilweise extrem übertrieben aber auch wiederso cool und passend, dass es eine freude ist. Es ist wie Zucker für die Augen, wenn Bruce Willis schießend aus einem schleuderndem Auto aussteigt ohne auch nur von diesem berührt zu werden, oder wenn John Malkovichs Revolverkugel so exakt mittig auf die Spitze eines Raketenprojektil trifft, dass es die Angreiferin selbst wegsprengt.

"Alter Mann am Arsch!"

Alles in allem also ein etwas anderer, aber gleichsam unterhaltsamer Actioner, der immer wieder Spaß macht.

8/10

Dienstag, 28. Januar 2014

Wolf Creek (Kinofassung) (2005)

http://www.imdb.com/title/tt0416315/

Kristy, Ben and Liz – drei junge Leute an der sonnigen Westküste Australiens. Mit vollen Rucksäcken, viel Enthusiasmus und einem halbwegs fahrtüchtigen Ford Kombi starten sie in den Urlaub ihres Lebens: Drei Wochen Outback-Tour im Wolf Creek Nationalpark. Der beginnt mit Sommerhitze, Abenteuer und Romantik. Bis eines abends das Auto nicht mehr anspringt. Die drei richten sich schon für eine dunkle Nacht ein, als Mick auftaucht. Der schrulllige Mann bietet an, sie mit seinem Truck abzuschleppen und am nächsten Tag ihr Auto zu reparieren. Doch bei Sonnenaufgang wird klar, dass Mick sie nicht gehen lassen will. Niemals wieder… Wie soll man gefunden werden, wenn man nicht vermisst wird? Diese Frage müssen sich Kristy, Ben and Liz stellen, als aus ihrem unbeschwerten Urlaub langsam ein blutiger Albtraum wird.

Als Kenner des Backwood-Horror-Genres weiß man zwar genau was auf einen zukommt und es wird auch genau so kommen, aber das macht rein gar nichts. Denn Regisseur und Autor Greg McLean lässt sich dafür viel Zeit. Die Exposition zieht sich sehr lange hin, erlaubt uns die ProtagonistInnen und das Gefühl der Verlorenheit im australischen Outback kennen zu lernen. Dem kommt stark zu Gute, dass wir es nicht mit den üblichen stereotypen Teenie-Horror-Charakteren zu tun haben. McLean nimmt seine Charaktere ernst und sieht sie nicht nur als Schlachtvieh, was auch die Darsteller authentisch füllen können. Man gewöhnt sich an die Zeit mit ihnen, fühlt sich wohl und es wird einem doch schon etwas unbehaglich das Unheil aufkeimen sehend. Des Weiteren ist die Kameraarbeit über weite Strecken klasse; insbesondere die Gegenlichtaufnahmen sehen oft atemberaubend aus und die Bilder aus der Totalen vermitteln das Gefühl der Freiheit und der Verlorenheit.

Das Finale bietet dann den üblichen dreckigen, brutalen Survival-Horror und lässt leider auch hie und da an den Handlungslogiken etwas zweifeln. Dies tut allerdings dem Spannungsbogen, der gut aufbereitet wurde, keinen Abbruch und es darf fleißig mitgefiebert werden, denn wer schlussendlich überlebt entzieht sich den üblichen Genre-Konventionen. Unterm Strich ist "Wolf Creek" ein guter Vertreter seines Genres, der insbesondere mit seiner tollen Photographie und den sympathischen Charakteren punkten kann.

7/10

Exklusiv im Vertrieb von eightyfour Entertainment erschien der Film in seiner ungeschnittenen Form auch im schicken Mediabook, welches den Film zum allerersten Mal in Deutschland in HD und in der "Unrated Version" beinhaltet!

War Of The Worlds - Krieg der Welten (2005)

http://www.imdb.com/title/tt0407304/

Basierend auf dem gleichnamigen Roman von H.G. Wells, handelt "War Of The Worlds" von einer Invasion der Erde durch Außerirische. Die Menschheit wird von einer Macht unterwandert, die ihr technologisch weit überlegen ist. Das Motiv: die minutiöse Planung einer Invasion, die alles Leben attackieren soll. Währenddessen geht der Alltag hier seinen gewohnten Gang. Die Ferriers, eine typisch amerikanische Familie, genießen ihr gutbürgerliches Dasein. Es könnte immer so weitergehen. Stünden sie nicht plötzlich einem eiskalten Feind gegenüber, der keine verletzliche Seite zu haben scheint. Ist die Zeit der menschlichen Zivilisation abgelaufen? Den Ferriers wie der gesamten Menschheit bleibt nur noch das Prinzip Hoffnung. Sie wissen, dass sie in den Krieg der Welten ziehen müssen. Doch sie wissen auch, dass ihre Chance, die größte Schlacht der Geschichte erfolgreich zu schlagen, verschwindend gering ist.

Schlecht ist die Neuverfilmung von Steven Spielberg keinesfalls. Aber sie ist auch weit davon entfernt ein Meisterwerk zu sein: die etwas vernachlässigte Charakterzeichnung und leider daraus resultierenden unsympathischen Hauptprotagonisten, mit denen man einfach nicht warm werden will. Ein etwas kriegsgeiler Sohn, eine ständig herumschreiende Tochter und ein absoluter Versager als Vater sind eben nicht gerade dienlich um das Publikum zum mitfiebern zu bewegen. Auch hat Regisseur Steven Spielberg sich bei diesem düsteren Film keinen Gefallen getan mal wieder sein schwülstiges und übliches Happy End dranzupappen. Ein düstereres Ende hätte weitaus besser gepasst und wäre auch konsequenter - wenn auch außerhalb von Spielbergs Norm - gewesen.

Trotz der unsympathischen Charaktere, kann man aber den Schauspielern keinen Vorwurf machen. Alle machen ihre Sache überzeugend. Ansonsten hat der Film auf seiner Habenseite tolle Bilder und spektakuläre Effekte. Zumindest der erste Angriff der Aliens ist tricktechnisch bombastisch inszeniert. Auch mangelt es nicht an Spannung und selbst soundtechnisch überzeugt der Film. Das dröhnende Geräusch der Tripods geht einem durchaus in Mark und Bein rein und lässt das Wohnzimmer erbeben. Die düstere und unbehagliche Atmosphäre wurde gut eingefangen und hat ein hübsches Endzeitszenario geboten und zu guter Letzt gefiel mir auch der Ansatz des Films ganz gut, nämlich die ganze Handlung aus der Sicht einer einfachen, aber kaputten Familie zu zeigen, die in dieser Situation schlicht um's Überleben kämpft. Endlich mal ein Streifen, der nicht aus der Sicht des heroischen Militärs heraus agiert, welches die Invasoren in die Flucht schlägt.

Alles in allem kann man sagen das der Film durchaus solide und passable Unterhaltung bietet und hätte man vielleicht etwas mehr Zeit in die Charakterentwicklung gesteckt, hätte aus dem Film ein richtig gutes Science Fiction-Katastrophen-Endzeit-Drama werden können. Aber so ist gerade noch ein ordentlicher, solider Film bei rausgekommen. Ein Wermutstropfen: Dakota Fanning ging mir mit ihrer klugscheißerischen Art und ihrem permanenten Geschrei ganz schön auf den Nerv.

6,5/10

Montag, 27. Januar 2014

Harry Potter & The Chamber Of Secrets - Harry Potter und die Kammer des Schreckens (Extended Cut) (2002)

http://www.imdb.com/title/tt0295297/

Über die Sommerferien muss Zauberer Harry einiges ertragen. Seine Tante Petunia (Fiona Shaw) und sein Onkel Vernon Dursley (Richard Griffiths) sind kratzbürstiger denn je und von seinen besten Freunden, Ron Weasley (Rupert Grint) und Hermine Granger (Emma Watson) hat er schon lange nicht gehört. Harry zählt die Tage zum Schulanfang, bis plötzlich Haus-Elf Dobby (Toby Jones) in seinem Schlafzimmer auftaucht. Der Elf setzt alles daran, Harry an der Rückkehr nach Hogwarts zu hindern. Doch Freund Ron ist mit einem fliegenden Auto zur Rettung bereit. In Verlauf des Jahres haben Harry, Ron und Hermine noch mit ganz anderen Schwierigkeiten zu kämpfen. Der neue Lehrer, Gilderoy Lockhart (Kenneth Branagh), scheint alles andere als qualifiziert und nebenbei werden Schüler versteinert in den Gängen gefunden. Alles weist auf eine mysteriöse 'Kammer des Schreckens' hin.

Der zweite Teil der Potter-Saga ist meiner Meinung nach keinen Deut schlechter als der erste Teil, für mich ist er sogar der beste der ganzen Reihe. Ein erstes schauspielerisches Highlight der Reihe war wohl die Szene in der Kammer. Und die wohl auffälligste Veränderung dürfte der Wandel vom märchenhaften hin zu einem etwas düsteren Gesamtbild sein. Die wichtigsten Charaktere wurden bereits etabliert, nun werden sie weiterentwickelt. Außerdem gibt es auch ein paar Neuzugänge, darunter der genialen Kenneth Branagh, der als angeberischer Professor Lockhart kaum wiederzuerkennen ist. Jason Isaacs gibt auch eine sehr überzeugende Leistung als arroganter Vater von Harrys Rivalen Draco Malfoy ab. Man fühlt sich als Zuschauer direkt wieder "heimisch", wenn man die mysteriöse Gestalt von Severus Snape (Alan Rickman) und das strenge Gesicht von Minerva McGonagall (Maggie Smith) sieht. Selbst Arthur Weasley (Mark Williams) überzeugen in ihrer Rolle, anders als beispielsweise Shirley Henderson, die den wenig motivierten Geist der "Maulenden Myrte" spielt. Aber dieser Auftritt war für mich der einzige Wermutstropfen.

Diesem Film gelingt es wieder einmal logisch, witzig, spannend und actionreich das zweite Schuljahr des Zauberers Harry Potter an der Schule für Hexerei und Zauberei aufzuzeigen. Special-Effects wie man sie sonst nur selten erlebt, Schauspieler, die mit Charisma und Charme ihre Rolle nahezu perfekt verkörpern und eine Handlung, die ziemlich weit an die Bücher von J.K. Rowling heranreicht.

Auch im zweiten Teil wird der Zuschauer in die Welt der Magie und Zauberei von Anfang an entführt, spätestens als der kleine Hauself "Dobby" im Zimmer von Harry Potter auftaucht. Obwohl es nur eine animierte erfundene Kreatur ist, wächst einem dieses "Lebewesen" sofort ans Herz - gerade das zeichnet diese Filme aus. Am interessantesten ist jedoch der computeranimierte Hauself Dobby, der wie Gollum aus der parrallel gedrehten Herr-der-Ringe-Trilogie geradezu lebensecht wirkt. Szenenbild, Kostüme, Make-Up und Effekte wirken genauso überzeugend wie im ersten Teil. Und selbst der Score, der zum wiederholten Male von John Williams kompniert wurde, reißt einen genauso mit wie beim Vorgänger. Es gibt Action (besonders hervorzuheben wäre die Spinnen-Verfolgungsjagd im Wald und der finale Kampf Harrys gegen den Basilisken), Grusel, Humor, Spannung und manchmal auch erschütternde Szenen - und ein gut in Szene gesetztes Ende. Chris Columbus hat es wieder einmal geschafft, ja, sich sogar übertroffen.

Teil 2 hält sich weitestgehend an die Vorlage, auch wenn hier wieder einige Sachen entfernt, gekürzt oder verändert wurden. Im Großen und Ganzen wird der Film der Vorlage aber gerecht. Für die ganz Kleinen ist er allerdings aufgrund einiger sehr gruseliger Szenen nicht unbedingt geeignet.

9,5/10

Der hier besprochene etwa 13 Minuten länger Extended Cut wurde eigentlich exklusiv fürs amerikanische Fernsehen angefertigt. Umso erfreulicher ist es, dass auch wir eine vollständig synchronisierte Fassung erhalten haben. Die erweiterten Szene fügen ein paar mehr Passagen hinzu, welche etwas mehr Tiefe geben, etwas mehr Gags hinzufügen und den sowieso schon schönen Fuilm einfach noch schöner machen. Lohnt sich durchaus. Einen Vergleich der beiden Fassungen gibt es wie immer bei schnittberichte.com.

In der "Ultimate Edition" liegt der Film in beiden Fassungen (Kinofassung und Extended Cut) vor. Zudem gibt es gleich 2 Bonusdisks mit jeder Menge Hintergrundmaterial zum Film. Außerdem ist die Verpackung echt schick: ein stabiler Schuber, eine Buchbox, dazu Sammelkarten und ein Begleitbuch; das kann sich sehen lassen...


Quellen:
Inhaltsangabe: Warner Bros.

Sonntag, 26. Januar 2014

Harry Potter & The Sorcerer's Stone - Harry Potter und der Stein der Weisen (Extended Cut) (2001)

http://www.imdb.com/title/tt0241527/

Der kleine Harry Potter (Daniel Radcliffe) wird von seiner Ziehfamilie nur ausgenutzt und gedemütigt. Bis an seinem elften Geburtstag unzählige Eulen ins Hause Dursley einfliegen, um Harry auf die Schule für Hexerei und Zauberei einzuladen. Zusammen mit dem Halbriesen Hagrid macht sich Harry auf zum Gleis 9 3/4, wo ihn ein Zug in die Welt der Zauberer führt. Er begegnet dem Geschwisterkind Ron Weasley (Rupert Grint) und der begabten Besserwisserin Hermine Granger (Emma Watson), mit denen er sich schnell anfreundet. Harry erfährt, dass seine Eltern nicht etwa bei einem Autounfall ums Leben gekommen sind, sondern von dem Dunklen Zauberer Lord Voldemort umgebracht wurden. Eben jener für tot gehaltene Zauberer scheint wieder an die Macht kommen zu wollen. Harry, Ron und Hermine verdächtigen ihren Lehrer, Professor Snape (Alan Rickman), Voldemort dabei helfen zu wollen. Sie glauben, dass Professor Snape für Voldemort den Stein der Weisen, durch dessen Elixier man unsterblich wird, stehlen will.

Ich bin (mittlerweile) ein wirklich großer "Harry Potter"-Fan. Anfangs war ich von dem Hype, der um die Figur gemacht wurde eher angeekelt und tat sie mit einer gewissen Gleichgültigekit ab, bis, ja bis mir eine Freundin das erste Buch ans Herz legte. Wie man nun so ist will man ja zumindest mal reingeschaut haben, bevor man weiter darüber lästert, aber in dieser Nacht las ich den ersten Band komplett und ohne das Buch beiseite zu legen durch. Ich war fasziniert von dieser kleinen greifbaren Welt, die unbeschwert lesbar war und eigentlich genau so eine schöne Phantasie inne hat wie man sich das als kleiner Junge wünschte. Gut, ich war zum Zeitpunkt der ersten lesung schon um die 20 Jahre alt. Dennoch fand ich das Buch einfach toll. So toll, dass ich die nachfolgenden Bücher verschlang und später sogar Band 6 und 7 auf englisch las, nur damit ich wusste wie es weiter geht.

Und nun kam hier der erste Teil ins Kino unter der Regie von Chris Columbus und schon im Kino war der Film ein kleines Erlebnis. So viel Liebe zum Details, so gut gecastete Schauspieler, die den Figuren aus dem Buch so ähnlich sahen - oder halt zumindest so wie man sie sich immer vorgestellt hatte. Dazu hier und da ein kleiner Gag, eine kleine Verspieltheit... ja. Teil 1 ist durchaus einer meiner Lieblingsfilme aus der gesamten Reihe, auch wenn er natürlich im Vergleich zum Buch gewissen Defizite aufweist. Natürlich gelingt es nicht ein Buch zu 100% für die Leinwand umzusetzen, das sollte jedem klar sein. Und auch wenn ich gewisse Details aus dem Buch sehr vermisse und michfrage, warum diese es nicht in das finale Produkt geschafft haben, so schaue ich den ersten teil von "Harry Potter" immer wieder gern, tauche ein in diese kleine Welt mit ihren schönen und tatsächlich zauberhaften Bildern, lasse mich von dem grandiosen Soundtrack von John Williams in die Geschichte hineintragen und sehe hin, ohne das es mir langweilig wird.

Die Zaubererwelt ist so bunt und entdeckungsreich, die Charaktere so vielfältig und dabei so gut in Szene gesetzt. Die Qualität der Schauspieler ist einfach wahnsinnig hoch, einen echten "Fehlgriff" oder nur eine Enttäuschung konnte ich nicht entdecken. Seine besondere Stärke gewinnt der Film sicherlich nur für diejenigen, die die Bücher lieben. Die oft zur Sprache gebrachte und in diversen Reviews geäusserte Kritik an den filmischen Aspekten kann ich jedoch, unter Berücksichtigung der Zielgruppe, beim ersten Teil nicht ganz nachvollziehen. Der Film hat jedoch, genauso wie das Buch, einen unvergleichbaren Charme. Harry Potter ist von vornherein ein Sympathieträger und ich finde mich noch heute in dem verstörten, unsicheren Jungen wieder. Und wenn Harry Potter vor dem Spiegel Nerhegeb steht, seine Familie erblickt und die bewegenden Worte "Mum?" und "Dad?" spricht, bin ich sofort wieder unendlich bewegt und emotional aufgewühlt. "Harry Potter und der Stein der Weisen" besitzt eine Vielzahl an grandiosen Szenen und jede einzelne von ihnen ist von großartiger Bedeutung. Die Beziehungen werden in jeder Szene erläutert, gefestigt und gepflegt. Harry Potter ist bis heute eine großartige Parabel für die Freundschaft und Treue unter Umständen, die einfache Bindungen zerfetzen würden.

Harry, Ron, Hermione und ich - eine Freundschaft, eine Bindung und ein Verhältnis, welches in dieser Art für mich das größte Maß an Verbundenheit mitbringt und niemals gebrochen werden kann. Für mich ist es etwas Großes und Wichtiges und ich warte Jahr für Jahr, Tag für Tag auf diesen einen Brief, still wissend, dass ich ihn schon längst bekommen habe.

9/10

Der hier besprochene etwa 12 Minuten längere Extended Cut wurde eigentlich exklusiv fürs amerikanische Fernsehen angefertigt. Umso erfreulicher ist es, dass auch wir eine vollständig synchronisierte Fassung erhalten haben. Die erweiterten Szene fügen ein paar mehr Passagen hinzu, welche etwas mehr Tiefe geben, etwas mehr Gags hinzufügen und den sowieso schon schönen Fuilm einfach noch schöner machen. Lohnt sich durchaus. Einen Vergleich der beiden Fassungen gibt es wie immer bei schnittberichte.com.

In der "Ultimate Edition" liegt der Film in beiden Fassungen (Kinofassung und Extended Cut) vor. Zudem gibt es gleich 2 Bonusdisks mit jeder Menge Hintergrundmaterial zum Film. Außerdem ist die Verpackung echt schick: ein stabiler Schuber, eine Buchbox, dazu Sammelkarten und ein Begleitbuch; das kann sich sehen lassen...


Quellen:
Inhaltsangabe: Warner Bros.

Samstag, 25. Januar 2014

Driven (2001)

http://www.imdb.com/title/tt0132245/

Die Spannung auf der Piste und die Boxenstop-Romanzen der Rennfahrer bilden den hochtourige Drehmoment von "Driven", den sich Sylvester Stallone direkt auf den Leib geschrieben hat. Er spielt einen begabten und erfahrenen Fahrer, der sich mit dem verlorenen Potenzial seiner Vergangenheit auseinandersetzen muss, als er seinen Ruhestand unterbricht, um einen talentierten, aber unkonzentrierten Anfänger unter seine Fittiche zu nehmen. Denn der befindet sich auf einem gefährlichen Kollisionskurs, seit er sich in die Freundin seines gefährlichsten Rivalen verliebt hat.

Im Grunde genommen der schlechteste Filme mit Silvester Stallone. Til Schweiger konnte ich sowieso noch nie ab, aber hier schießt der Kerl mit seiner ewig nuschelnden Art  wirklich den Vogel ab. "Driven" ist einfach unspektakulär, unspannend und unlustig, völlig übertrieben und viel zu wenig am Geschehen. In beinahe jedem Rennen fliegen die Rennwagen meterhoch durch die Luft, landen in den Leitplanken oder überschlagen sich wie ein Artist im Zirkus. Das ist weit weg von Realismus und Rennspannung. Mit Größen wie "Tage des Donners" kann er sich einfach nicht messen. Allerdings - und das muss man dem Film durchaus zugute halten - kann er über die gesamte Laufzeit unterhalten, wenn man vom Faktor Physik absieht.

5,5/10

L'ours - Der Bär (1988)

http://www.imdb.com/title/tt0095800/

Die Mutter des Bärenbabys Youk kommt bei einem Erdrutsch ums Leben. Naiv zieht der kleine Bär alleine durch die Berge und begegnet vom Frosch bis zum Bienenschwarm so manchem Weggefährten, bis er mit dem großen Kodiak Kaar einen wahren Freund und Beschützer findet. Zwei Trapper stören jedoch die neue Freundschaft, nehmen Youk gefangen und trachten Kaar ums Leben. Doch Youk kann sich befreien und beim Showdown Mensch und Tier siegen die Bären, die nun wieder zurück in die Natur kehren.

"Der Bär" ist eine schöne Mischung aus Dokumentation und Spielfilm. Eine filmische Reise durch die Wälder und die Jahreszeit und ein traurig/schöner Einblick in das Leben zweier Bären. Es ist schon niedlich, dem kleinen Grizzly dabei zuzusehen, wie er durch die Wälder tapst. Klasse Naturaufnahmen, dazu eine glaubwürdige und interessante Story, die als Fundament den Hauptakteur - den kleinen und großen Bären - trägt. Dazu passt der unaufdringliche Soundtrack. Einzig die stilisierten Traumsequenzen des kleinen Bären sind absolut unnötig und daher eher lächerlich. Aber ansonsten ein toller Tierfilm. Absolut sehenswert!

"The thrill is not in killing but in letting live"

8/10

[SERIE] MacGyver, Season 01

http://www.imdb.com/title/tt0088559/
Ach, wie habe ich als junger Jugendlicher "MacGyver" geliebt. Der Mann konnte einfach alles und wusste immer die richtige Lösung. Nicht umsonst kennt den Namen MacGyver eigentlich jeder, der früher die Nachmittagssendungen auf SAT.1 geschaut hat. Die erste Staffel besteht noch aus Einzelfolgen, alle in sich abgeschlossen, aber ganz langsam entwickelt sich die Geschichte hin zum Mac's Auftraggeber, der Phoenix Foundation. Hier gibt es schon jetzt viele coole Episoden und einige Jungschauspieler, die später noch in größeren Produktionen mitspielen sollten.

http://www.imdb.com/title/tt0165375/
1.1 Explosion unter Tage (Pilot)
Nachdem es in einem streng geheimen unterirdischen Forschungslabor der US-Regierung in New Mexico zu unerklärlichen Explosionen gekommen ist, sind zwei bedeutende Wissenschaftler verschüttet worden. Außerdem sickert Säure aus einem lecken Tank und droht, das Grundwasser der ganzen Region zu verseuchen. Top-Agent MacGyver wird zu Hilfe gerufen. Es gelingt ihm zwar zunächst, einige Kollegen der verschütteten Wissenschaftler zu befreien und das Leck im Säuretank abzudichten. Doch als er zu den verschütteten Wissenschaftlern vordringt erwartet ihn eine böse Überraschung ... - 8/10

http://www.imdb.com/title/tt0638777/
1.2 Goldbroiler MacGyver (The Golden Triangle)
Mitten im Dschungel von Burma ist ein Flugzeug abgestürzt. An Bord befand sich ein Kanister mit einer hochgiftigen Substanz. MacGyver bekommt den Auftrag, die gefährliche Chemikalie zu bergen, bevor sie in falsche Hände gerät. Vor Ort an der Unglücksstelle angekommen muss er jedoch feststellen, dass ihm jemand zuvorgekommen ist. Als er die Umgebung erkundet stößt MacGyver auf ein Dorf, dessen Bewohner von dem korrupten General Narai und seinen Handlangern als Sklaven gehalten werden. Narai ist in den internationalen Drogenhandel verstrickt und zwingt die Leute, seine Mohnfelder zu ernten. Die Lage wird brenzlig für MacGyver, weil Narai ihn für einen Drogenfahnder hält und ihn umbringen will ... - 7/10

http://www.imdb.com/title/tt0638804/
1.3 Die Diebin von Budapest (The Thief Of Budapest)
MacGyver ist gerade in Budapest, als er den Auftrag erhält, Kontakt zu einem Doppelagenten aufzunehmen. Der habe wichtige Informationen für den US-Geheimdienst in einer goldenen Taschenuhr versteckt. Der Mann aber wird vor MacGyvers Augen ermordet. Die wertvolle Uhr klaut eine kleine Zigeunerin. MacGyver nimmt Kontakt mit deren Sippe auf. - 6,5/10

http://www.imdb.com/title/tt0638776/
1.4 Schnappschüsse mit Folgen (The Gauntlet)
MacGyver wird von einem Chefredakteur beauftragt, in San Sebastian nach der Journalistin Kate Connelly zu suchen, die in dem mittelamerikanischen Staat einer größeren Geschichte auf der Spur ist, sich aber schon länger nicht in der Redaktion zurückgemeldet hat. Es stellt sich heraus, dass Kate Informationen besitzt, dass der Geheimdienstchef des Landes mithilfe eines internationalen Waffenhändlers einen Putsch plant. Kate überredet MacGyver, noch ein letztes Beweisfoto zu schießen, das die Verschwörung belegt. Als sie jedoch zu diesem Zweck in das Anwesen des Geheimdienstchefs eindringen fliegen sie auf ... - 8/10

http://www.imdb.com/title/tt0638779/
1.5 60 Millionen an der Angel (The Heist)
Der skrupellose Gangster Catlin, der auf den Virgin Island ein Spielcasino gegründet hat, ist der Coup seines Lebens geglückt: Er hat Diamanten im Wert von 60 Millionen Dollar erbeutet, die eigentlich für wohltätige Zwecke gedacht waren. Senator Rhodes beauftragt MacGyver, die Edelsteine wieder zu beschaffen. Seine Tochter Chris soll ihn dabei unterstützen. Auf der Karibikinsel angekommen, beschließt er, sie einfach zurück zu stehlen. Deshalb verschafft er sich Zutritt zur Wohnung des betrügerischen Casinobesitzers, in der die Diamanten im Tresor liegen. Doch Catlin riecht den Braten und bringt Chris in seine Gewalt ... - 8/10

http://www.imdb.com/title/tt0638810/
1.6 Der Ameisenkrieg (Trumbo’s World)
Ein Freund, der im Amazonas Vögel erforscht, bittet MacGyver um Hilfe. Die Tiere verhalten sich so auffällig, als drohe große Gefahr. Die ist bald ausgemacht: Von der Farm des Pflanzers Mr. Trumbo aus hat sich ein gewaltiger Zug von Wanderameisen auf den Weg gemacht. Die vernichten alles, was ihre Bahn kreuzt. MacGyvers Freund ist ihr erstes Opfer. - 7,5/10

http://www.imdb.com/title/tt0638732/
1.7 Kleine Fische, große Fische (Last Stand)
MacGyver will ein paar Tage ausspannen. Er fährt zu einem See, den er als Junge mit seinem Vater besucht hat. Unterwegs aber wird er in eine dramatische Geiselnahme verstrickt. Gangster haben Kelly Nielson, die Betrieberin des kleinen regionalen Flughafens, und ihre Mitarbeiter in ihre Gewalt gebracht. MacGyver läst seinen Kurzurlaub sausen. - 8/10

http://www.imdb.com/title/tt0638722/
1.8 Fackeln (Hellfire)
MacGyver besucht Bill und Laura, seine alten Freunde. Die bohren in der Einöde nach Öl und werden fündig. Doch nach einem Kurzschluss entzündet sich ausweichendes Erdgas und verletzt einen Arbeiter schwer. Bill und Laura haben nichts zur Hand, um die gewaltige Stichflamme unter Kontrolle zu bringen. MacGyver ist gefragt, eine Katastrophe zu verhindern. - 8/10

http://www.imdb.com/title/tt0638789/
1.9 Der verlorene Sohn (The Prodigal)
Frank Bennet hat sich nach langem Ringen entschlossen, gegen seinen Bruder, einen Drogendealer, auszusagen. MacGyver soll für Franks Sicherheit sorgen. Doch das ist leichter gesagt als getan. Denn Frank macht ist nicht mehr in dem sicheren Versteck zu halten als er erfährt, dass seine Mutter seine Mutter im Sterben liegt. - 8/10

http://www.imdb.com/title/tt0638766/
1.10 Zielscheibe MacGyver (Target Macgyver)
Der US-Geheimdienst schickt MacGyver in den Nahen Osten. Dort soll er eine Chemiefabrik außer Kraft setzen. Aber McGyver fliegt auf und erfährt, dass man den berüchtigten Kopfgeldjäger Axminster auf ihn angesetzt hat. MacGyver flüchet sich zu seinem Großvater, der zurückgezogen in den Bergen Colorados lebt. Doch der Killer ist ihm auf den Fersen. - 8,5/10

http://www.imdb.com/title/tt0638745/
1.11 Sechs Stunden bis zur Ewigkeit (Nightmares)
MacGyver und Thornton sind auf dem Heimweg aus einem östlichen Land. Im Gepäck: einen Mikrofilm voll hochbrisanter Informationen. Prompt werden die beiden überfallen. MacGyver kann den Film verstecken, kurz bevor er von Neilson, einem Agenten der Gegenseite, verschleppt wird. Der verabreicht ihm ein mörderisches Serum. - 8/10

http://www.imdb.com/title/tt0638697/
1.12 Ein unsichtbarer Gegner (Deathlock)
Abwehrchef Thronton und Kollegin Karen Blake erwarten MacGyver in einem abgelegen Herrenhaus. Hier wollen die drei Informationen aus dem Ostblock entschlüsseln. Aber Quayle, ein alter Feind MacGyvers, macht ihnen einen dicken Strich durch die Rechnung. Denn der will sich an MacGyver für all die Niederlagen rächen, die dieser ihm beigebracht hat. - 8/10

http://www.imdb.com/title/tt0638708/
1.13 Alte Freundschaften (Flame’s End)
MacGyver erhält einen mysteriösen Anruf von einer alten Freundin, die ihm mitteilt, dass jemand sie umbringen will. Sofort nimmt er das nächste Flugzeug, um sich mit ihr zu treffen. Doch bei der Ankunft am vereinbarten Treffpunkt explodiert ihr Wagen und tötet sie. Nach ihrer Beerdigung entdeckt MacGyver, dass sie noch am Leben und im Besitz von Beweisen ist, dass aus dem Kernkraftwerk, in dem sie arbeitet, Uran gestohlen worden ist. MacGyver will ihr helfen, das Uran und den Dieb aufzuspüren, doch ihre Pläne nehmen eine schlimme Wendung, als sich der Dieb als ihr gemeinsamer Freund Tim Wexler herausstellt ... - 7,5/10

http://www.imdb.com/title/tt0638692/
1.14 Wenn Bomben ticken (Countdown)
Der Kapitän des Kreuzfahrtschiffes „Victoria“ erhält eine ernstzunehmende Bombendrohung. Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, sprengen die Erpresser erst einmal die Wetterstation in die Luft. Der Kapitän des Schiffes kommt dabei ums Leben. Nun übernimmt der Erste Offizier des Schiffs, Carole Tanner, die Brücke. MacGyver und sein Freund Charlie Robinson werden per Helikopter auf das Schiff abgeseilt. Sie sollen die gefährliche, hochkomplexe Bombe entschärfen. Das ist leichter gesagt als getan, denn bei dieser Bombe war ein kriminelles Genie am Werk. Dann entdecken sie einen zweiten Sprengsatz an Bord ... - 9/10

http://www.imdb.com/title/tt0638773/
1.15 Spitzel aus den eigenen Reihen (The Enemy Within)
Nach einem brandgefährlichen Auftrag in Ostdeutschland, bei dem er in letzter Sekunde entkommen kann, wird MacGyver von seinem Boss Pete Thornton, dem Chef der Spionageabwehr, erneut um Hilfe gebeten. Die Gegenseite scheint einen Maulwurf eingeschleust zu haben, der bereits für den Tod von drei Topagenten verantwortlich ist. MacGyver soll ihn enttarnen, lehnt aber zunächst ab. Doch dann kommt bei einem Friedenssymposium ein Geistlicher, der die sowjetische Überläuferin Viktoria Tomanova erschießen will, auf mysteriöse Weise ums Leben, und MacGyver wird doch noch in den Fall verwickelt. - 6/10

http://www.imdb.com/title/tt0638702/
1.16 Liebe kennt keine Grenzen (Together Forever) (Everytime She Smiles)
MacGyver soll in Bulgarien ein Mikrofilm zugespielt werden, der Beweise für Korruption in Regierungskreisen enthält. Auf dem Flugplatz von Sofia lernt er durch Zufall die hübsche Penny Parker kennen, eine amerikanische Nachtclubsängerin, die vor kurzem ein unglückliches Verhältnis mit dem bulgarischen Regierungsbeamten Stepan Frolov beendet hatte. Nicht genug damit, dass sie MacGyver heimlich Juwelen in die Tasche steckt. Frolov gehört dem Geheimdienst an, und ehe es sich MacGyver versieht, befindet er sich mitten in einem Netz aus Korruption und Intrigen ... - 7,5/10

http://www.imdb.com/title/tt0638807/
1.17 Ein einfacher Auftrag (To Be A Man)
Die Rote Armee hält Afghanistan besetzt. MacGyver soll aus einem dort abgestürzten Spionagesatelliten eine Kapsel mit wichtigen Geheiminformationen bergen, die nicht in die Hände der Russen fallen darf. Es gelingt ihm, aber er wird dabei von afghanischen Milizionären, die mit der sowjetischen Besatzungsmacht zusammenarbeiten, entdeckt und angeschossen. In letzter Sekunde rettet ihn der 13-jährige Ahmed, der ihm bei seiner Familie Unterschlupf gewährt. Doch schnell spüren die Russen das Versteck auf und zwingen MacGyver zu handeln ... - 6,5/10

http://www.imdb.com/title/tt0638814/
1.18 Das häßliche Entlein (Ugly Duckling)
Eine Handvoll Gangster hat im Auftrag einer ausländischen Macht einige amerikanische Flugabwehrraketen gestohlen. Jedoch sind diese Geschütze ohne das Leitsystem, das Professor Willis zusammen mit der hochbegabten Studentin Kate entwickelt hat, wertlos. Professor Willis bittet MacGyver um Hilfe, denn Kate wird von der Spionageabwehr gesucht, denn sie hat sich in den Rechner des Verteidigungsministeriums gehackt und ist so an streng geheime Abwehrtechnologie herangekommen. Doch bevor er ihr helfen kann, wird Kate von den Gangstern entführt ... - 7/10

http://www.imdb.com/title/tt0638761/
1.19 Halt auf freier Strecke (Slow Death)
MacGyver ist quer durch Indien mit dem Zug unterwegs, als eine Eisenbahnbrücke in die Luft gejagt wird und für die Passagiere die Fahrt vorerst auf freier Strecke endet. Hassan, der Vorsteher eines kleinen Dorfes, hat die Brücke sprengen lassen. Er will sich an zwei Männern rächen, die ihm für teures Geld Medikamente verkauft haben, die mehreren Kindern den Tod gebracht haben. MacGyver muss all seine Fähigkeiten einsetzen, um die bewaffneten Männer in Schach zu halten und gleichzeitig herauszufinden, welcher der Mitreisenden für den Verkauf der tödlichen Medikamente verantwortlich war ... - 8/10

http://www.imdb.com/title/tt0638775/
1.20 Die Flucht (The Escape)
In einem nordafrikanischen Staat begegnet MacGyver in einem Waisenhaus der jungen Sara Ashford, die ihn um Hilfe bittet. Sie erzählt ihm, dass ihr Bruder Brian im Auftrag der Kirche Hilfsgüter ins Land gebracht hat und von der korrupten Regierung ins Gefängnis geworfen wurde. MacGyver arbeitet einen verwegenen Plan aus, um den Jungen zu befreien: Er beleidigt einen Polizisten und wandert erst einmal selbst hinter Gitter. - 8/10

http://www.imdb.com/title/tt0638678/
1.21 Hinter der Mauer (Prisoner Of Conscience)
MacGyvers Boss Pete Thornton fühlt sich für den Tod seines Freundes Alexander Karsov, der ein bekannter Dissident war, verantwortlich. Er reist auf eigene Faust nach Moskau, um dessen Tochter Marya in Sicherheit zu bringen. Plötzlich steht er MacGyver gegenüber, der seinen Freund auf diesem gefährlichen Trip nicht alleine lassen will. Die beiden treffen Marya im Ferienhaus ihres Vaters und können mit knapper Not der anrückenden Geheimpolizei entfliehen. Marya berichtet ihnen, dass ihr Vater gar nicht tot ist, sondern in einer psychiatrischen Anstalt in der Nähe von Leningrad gefangen gehalten wird. MacGyver heckt einen Plan aus, um die Anstalt zu infiltrieren und das Leben von Maryas Vater zu retten ... - 7,5/10

http://www.imdb.com/title/tt0638767/
1.22 Ein Killer mit tausend Gesichtern (The Assassin)
Der international gesuchte Killer Piedro ist ein Mann mit tausend Gesichtern. Um keine Spuren zu hinterlassen, engagiert er für seine Kurierdienste Callgirls, die er anschließend tötet. Lila, eines dieser Mädchen, wird von ihrer Schwester Terry sterbend aufgefunden. Terry schwört, den Tod ihrer Schwester zu rächen. MacGyver und Thornton gelingt es, Piedro eine Falle zu stellen und zu überwältigen. MacGyver übernimmt nun die Rolle Piedros, um an die Namen der Hintermänner zu kommen ... - 9/10

Auch wenn es wie blanker Irrsinn klingt: die Erstauflagen sämtlicher MacGyver-Staffeln sind ausverkauft und werden - da sie im Gegensatz zu den aktuellen Auflagen die komplette Staffel beinhalten und nicht in Halbstaffeln aufgeteilt sind - zu Wucherpreisen verkauft. Wohl dem Fan, der hier bei VÖ gekauft hat...

Freitag, 24. Januar 2014

Somos Lo Que Hay - Wir sind was wir sind (2010)

http://www.imdb.com/title/tt1620604/

Kannibalismus – ein schweres und aufwühlendes Thema. Wer verzehrt schon Artgenossen und Teile derselben? Wie so oft sind es die vermeintlich normalen Menschen. Die, die man im Supermarkt an der Wursttheke trifft. Als so ein normaler Mensch plötzlich tot zusammenbricht, ahnt keiner, dass er das Oberhaupt einer Kannibalenfamilie war. Der Alleinversorger ist plötzlich tot..was nun?

Jorge Michel Graus Film beginnt als langsames Familiendrama, das es einen leider nicht wirklich ermöglicht, sehr einfach in den Film einzusteigen. Vom Zuschauer wird Geduld abverlangt, die er aber unbedingt aufbringen sollte, denn erst nach ungefähr 30 Minuten bekommt der Film die Kurve und beginnt damit, das Tempo sukzessive zu steigern, ohne dabei in Hektik zu verfallen. Aus dem Drama wird nach und nach ein Thriller, wenn nicht gar ein Horrorthriller, der mit der ein oder anderen Szene aufwartet, die nicht jedermann einfach verkraften dürfte. Um aber Missverständnissen vorzubeugen: ein Splatterfilm ist "Somos Lo Que Hay" nicht. Und ein plumper Kannibalismusfilm ist er auch nicht. Vielmehr ist dieser Film eine geharnischte Kritik an Mexiko und den dortigen sozialen Zuständen, die geprägt sind von Desinteresse, Korruption, Sexualität und Egoismus. Solidarisch zeigt sich in diesem Film nur ein winziger Teil, selbstlos sind diese Menschen deshalb jedoch noch lange nicht. 


Leider nimmt sich der Streifen aber dann doch zuviel vor, denn phasenweise wirkt alles überladen mit Metaphern und kleinen Nadelspitzen gegen das mexikanische Leben, wie der Regisseur es wahrnimmt. Nichtsdestotrotz ist "Somos Lo Que Hay" ein sehr ordentlicher Film, dessen größtes Problem es sein könnte, eine Zielgruppe zu finden.

7/10

G.I. Joe: Retaliation - G.I. Joe: Die Abrechnung (2013)

http://www.imdb.com/title/tt1583421/

Zartan (Arnold Vosloo) vom Cobra Kommando hat erfolgreich durch den Einsatz der Nanomite-Technologie die Gestalt des amerikanischen Präsidenten (Jonathan Pryce) angenommen und so die Regierung erfolgreich infiltriert. Als erste Amtshandlung erklärt er die G.I. Joes zu Staatsfeinden und ihnen den Krieg. So werden Captain Duke (Channing Tatum), seine Leute und der Veteran unter den G.I. Joes, Roadblock (Dwayne Johnson), trotz ihrer zahlreichen Verdienste zu Gejagten von Zartans Truppen unter den Verbündeten Storm Shadow (Byung-hun Lee) und Firefly (Ray Stevenson). Im Kampf um die Zukunft der Menschheit erhalten Duke und Roadblock jedoch unerwartete Hilfe von der Legende selbst, General Joseph "Joe" Colton (Bruce Willis). Gemeinsam schlagen sie zurück...

Auweija. Naja. Im Großen und Ganzen war das eigentlich der filmische Quicki auf dem Küchentisch. Schnell, ohne Sinn und Verstand aber befriedigend. Ansonsten ist die Story ähnlich banal wie der Vorgänger. Channing Tatum wird nach einer halben Stunde platt gemacht und sein jahrelanger Kumpel (Dwayne "The Rock" Johnson) will Rache üben. Aus Teil 1 ist wieder Jonathan Pryce als Oberhaupt der westlichen Welt dabei. Ebenso Byung-hun Lee als Storm Shadow. Dennis Quaid wurde durch Bruce Willis abgelöst (in gefühlten 10 min Screentime). Anfangs wird erwähnt, das die "Nanokriege" vorbei sind (was auch immer das dem Zuschauer sagen soll). Jedenfalls sorgt "The Rock" für massig martialische Actionkost, wie sie patriotischer kaum geht. Aber diesen Tonfall ist man von Hasbro-Spielwarenverfilmungen gewöhnt.

Was hier geboten wird ist heldenhaftes amerikanischen Puppen-Kino, basierend auf der ersten Actionfigur die das Licht der Welt erblickte und nun wohlwollend von Hasbro unterstützt wird. Dass sich hiermit der Story-Tiefgang auf Papierschiffchen-Niveau hält, dürfte wohl klar sein. Letztendlich kann "G.I. Jeo: Retaliation" durch seine überzogene Action kein Stück mehr überzeugen als sein Vorgänger. Aber der "The Rock"-Faktor entpuppt sich als kleiner Pluspunkt. Ebenso angenehm ist es, weniger offensichtliche CGI-Sequenzen zu sehen (auch wenn noch immer genug vorhanden sind). Was unter dem Schlußstrich heißen soll: mittelmäßige Soldier-Action und mit noch weniger Sinn als der erste Teil. Das 3D ist völlig überflüssig.

5/10

Die Erstauflage gab es (wieder einmal) im Steelbook. Dieses Mal mit der Extended Version und der 3D Version an Bord. Das Steelbook ist schon längst ausverkauft.


Donnerstag, 23. Januar 2014

Death Race (Extended Version) (2008)

http://www.imdb.com/title/tt0452608/

In einer nahen Zukunft ist Death Race ein Sportspektakel in der Cyberwelt – größer als Nascar, Formel 1 oder der Superbowl. In waffenstarrenden PS-Boliden kämpfen Häftlings-Gladiatoren auf einem mörderischen Rundkurs auf der Gefängnisinsel drei Tage lang um den Sieg, die Freiheit und ihr Überleben. Die Regeln des Rennens könnten einfacher nicht sein: Es gibt keine Regeln. Als der dreifache Speedwaychampion Jensen Ames für den Mord an seiner Frau, den er nicht begangen hat, im Gefängnis landet, stellt ihn die skrupellose Direktorin vor eine einfache Wahl: Entweder er fährt und gewinnt das Death Race oder er verrottet in seiner Zelle. Unterstützt von einem Mechaniker-Team und einer heißblütigen Beifahrerin setzt sich Jensen also hinter das Steuer eines gepanzerten 8-Zylinder-Mustangs, der neben massig Pferdestärken auch ein Maschinengewehr unter der Haube und Rauch, Öl und Reifennägel als Geheimwaffen mit an Bord hat. In der Todesarena von Terminal Island beginnt ein mörderisches Spiel, bei dem die Feinde nicht nur auf der Rennstrecke lauern...

Bei dem Film handelt es sich um ein Remake des Films "Deathrace 2000" aus dem Jahr 1975, der in Deutschland unter dem Titel "Herrscher der Straße - Frankensteins Todesrennen" erschienen war. Aber zu dem Streifen hier, den man durchaus als "Mortal Kombat" auf Rädern bezeichnen kann. Einen rauen Gefängnis-Reißer mit Gladiatoren-Kämpfen auf vier Rädern - da darf sich Paul W.S. Anderson mitunter richtig austoben und hinterlässt den einen oder anderen blutigen menschlichen Kollateral-Schaden. Alles im Namen der Quote dieses Mords-Spektakels, dass Joan Allen in ihrer Rolle als Gefängnis-Direktorin veranstalten lässt. Die Frage nach Anstand und Moral wird jedenfalls mächtig niedergemacht. Zu einer durchaus angebrachten Reflexion über den Sinn des Geschehens reicht es erwartungsgemäß nicht. Und auch das Rennen selbst wird eher aufs Werkzeug einer totalitären Führung reduziert, an dem sich Millionen Zuschauer ergötzen wollen. Da fährt man halt mit, wenn man wieder in die Freiheit will. Aber vergessen wir doch diesen Makel, hier brüllt es geradezu nach Spektakel und Hirn-Aus-Action, schön mit Stereotypen versehen. Herr Statham, kann seinen Helden im Schlaf spielen, Langzeit-Gegner Tyrese Gibson ist auch in der "Fast & Furious"-Routine, aber hier erwartet man auch keine ausgeklügelten Charaktere. Spass macht das Ganze gerade durch die Nebenfiguren wie Ian McShane als launigen Mechaniker. Aber um die Figuren geht es bei "Death Race" ja auch nicht wirklich. Auch der ausgewählte Rap-lastige Soundtrack passt stereotypisch wie die Faust aufs Auge. Der Film ist eben ein schneller Reißer, der bestens zu langweiligen Abenden passt.

7/10

Von NSM Records kommt der Film hierzulande ungeschnitten und in HD im auf 250 Stück limitierten und nummerierten Mediabook mit allen 4 Teilen:


Quellen

Inhaltsangabe: Universal Pictures

Armageddon - Armageddon: Das jüngste Gericht (1998)

http://www.imdb.com/title/tt0120591/

Nachdem die Erde von mehreren Meteoritenschauern erschüttert wird, kommt Nasa-Chef Dan Truman (Billy Bob Thornton) zu einer erschreckenden Erkenntnis: Das jüngste Gericht steht bevor. Ein Asteroid in der Größe des US-Bundesstaates Texas rast unaufhaltsam auf die Erde zu. Um diesen Super-GAU binnen 18 Tagen zu verhindern soll der Asteroid von innen mit einer Atombombe gesprängt werden. Für diesen Job kommt nur ein Mann in Frage: Harry Stamper (Bruce Willis), Öhlbohrexperte. Harry und seine Tochter (Liv Tyler) werden in die Top Secret Mission eingeweiht. Gemeinsam mit seinem Ölbohrungsteam, bestehend aus A.J. Frost (Ben Affleck), Charles ‘Chick’ Chapple (Will Patton), Rockhound (Steve Buscemi), Oscar Choi (Owen Wilson) und Jayotis ‘Bear’ Kurleenbear (Michael Clarke Duncan) soll Harry Stamper in die Geschichte eingehen.

Ein saftiger Science Fiction-Actioner von Regisseur Michael Bay, der knallbunt, selbstverliebt und atemberaubend in Szene gesetzt wurde. Natürlich sind fast alle Szenen übertrieben und kitschig, aber es ist halt nunmal ein Hollywoodfilm. Diese Filme sind nun mal übertrieben und trotzen jeglicher Physik und Logik - und treffen nicht bei jedem den gleichen Geschmack. Doch eines muss man Michael Bay lassen: seine Filme sind immer sehr straff und spannend in Szene gesetzt. Denn ansonsten bietet einem der Film nach Art des Regisseurs höchst aufwendig gemachte und spektakulär in Szene gesetzte Action- und Zerstörungsszenen. Und das Ganze vor großartiger Kulisse und mit absolut hochkarätiger Besetzung, sowie der ein oder anderen humorvollen Einlage. Für mich also einer der fetzigsten Katastrophenfilme aller Zeiten! Auch wenn man dafür mal ein paar Augen bei den seinen Schwächen zu drücken muss.

"Armageddon" hat auch einige Szenen, die den Film etwas in die Länge ziehen, ohne das jedoch Langeweile aufkommt. Denn trotz der langen Laufzeit von knapp 150 Minuten, fügen sich die ruhigen Szenen harmonisch ein und Michael Bay ist nunmal nicht bekannt für tiefgründige Literaturverfilmungen. Der Mann inszeniert nunmal sinnfreie Filme, die das kleine Auge verwöhnen sollen, auch wenn dabei manche Dialoge etwas unpassend sind. Die Darsteller sind durchweg solide, auch Bruce Willis ist wie immer in routinierter Manier zu sehen. Man sollte hier nicht versuchen zu denken, weil dann macht der Film kein Spaß mehr. Hollywood-"Gehirn-aus"-Blockbuster, mit klasse Effekten und viel (zu viel) Pathos.

7/10

Quellen
Inhaltsangabe: Touchstone Pictures / Disney

Mittwoch, 22. Januar 2014

Black Hawk Down (2001)

http://www.imdb.com/title/tt0265086/

Am 3. Oktober 1993 in Mogadischu tritt die amerikanische Armee zu einer wichtigen Mission an. Um den korrupten Clan-Chef Mohamed Aidid zu schwächen, sollen zwei seiner wichtigen Generäle entführt werden. Eigentlich als kurzes Kommandounternehmen geplant, wird daraus eine der größten militärischen Katastrophen der USA, bei der es 18 tote Soldaten und über 1000 tote Somalis zu beklagen gibt. Black Hawk Down erzählt die Geschichte der Soldaten, die, nachdem ihre Hubschrauber abgeschossen wurden, in der Stadt versprengt sind und von Milizen und Zivilisten zugleich angegriffen werden.

Basierend auf dem gleichnamigen Roman des Journalisten Mark Bowden, spiegelt "Black Hawk Down" die Ereignisse vom 3. Oktober 1993 in Somalia/Mogadishu wieder. Das Militär unterstützte dieses Projekt nicht nur mit Waffen und Fahrzeugen, sondern stellte auch einige der Statisten. Um die Authentizität von "Black Hawk Down" zu wahren, mussten die Schauspieler vorher sogar auf ihrem Gebiet eine Ausbildung absolvieren. Regisseur Ridley Scott ("Gladiator", "Blade Runner") scheute keine Kosten und Mühen um für Black Hawk Down eine Starbesetzung an Land zu ziehen: neben Josh Hartnett ("Pearl Harbor") als SSgt. Matt Eversmann, sind auch Ewan McGregor, Tom Sizemore und Eric Bana in den Rollen der Soldaten zu sehen.

Es ist schwierig "Black Hawk Down" zu bewerten. Das liegt vor allem daran, dass es schwierig ist, diesen Film irgendwie einzuordnen, denn rund zwei Stunden sieht man fast pausenlos Soldaten rennen, kämpfen, schießen, bluten, sterben. Abgesehen von wenigen emotionalen Momenten beschränken sich selbst die Dialoge auf miltärisches Fachjargon, das Brüllen von Kommandos und Informationen, Einsatzbefehlen, Lageberichten, Anforderungen, Absagen und Flüchen. Aber vielleicht ist es gerade das, was "Black Hawk Down" so realistisch und auch so gut macht.

Ridley Scott hat hier wohlmöglich einen der authentischten Kriegsfilme gedreht (soweit man das als Aussenstehender beurteilen kann). Alles wirkt unglaublich realistisch. Die Orte, die Gefechte, jede Bewegung der Akteure, jede Aktion der Hubschrauber und Humvees, jedes Staubkorn, jede Patrone, jeder Tropfen Blut. So etwas schafft Beklemmung. Was der Film allerdings kaum beherscht, ist die emotionale Ebene. Über sehr wenige Charaktere erfährt man etwas - mal abgesehen von Namen und Rang. Schade, da klasse Schauspieler wie Josh Hartnett, Ewan McGregor, Tome Sizemore, Jason Isaacs, Eric Bana, William Fichtner, Kim Coates, Nikolai Costar-Waldau, Orlando Bloom, Hugh Dancy oder Tom Hardy in dem Film spielen. Und dass sind noch nicht einmal alle.

Alles in allem ein interessantes Projekt, Krieg realitätsnah darzustellen. Auf übertriebenen, nervigen Patriotismus wird größtenteils verzichtet, ebenso auf den ebenso nervigen erhobenen Zeigefinger. Aber braucht den auch schon um im Angesicht von toten Kindern in den Straßen oder Luftabwehrraketen, die in Soldaten stecken, zu erkennen, dass Krieg keine gute Sache ist.

"Black Hawk Down" spielte weltweit über 170 Millionen Dollar ein, gewann zwei Oscars (Bester Schnitt, Bester Ton) und war für zwei weitere nominiert (Beste Kamera, Beste Regie). Gegen Black Hawk Down ist also kaum etwas auszusetzen. Das liegt wohl nicht zuletzt daran, dass absolute Meister des Kinos hier am Werk waren (neben Ridley Scott auch Jerry Bruckheimer und Hans Zimmer). Ein sehr spannender Film, den man unbedingt gesehen haben muss.

8,5/10

Dienstag, 21. Januar 2014

Serial Mom (1994)

http://www.imdb.com/title/tt0111127/

Beverly Sutphin (Kathleen Turner) hat in ihrem Leben eine wunderbare Harmonie gefunden. Sie schafft es, daß alles wie eine geölte Maschine läuft: Sie ist glücklich mit ihrem Mann, hat immer ein offenes Ohr für ihre Teenager- Kinder und hat für jeden Mitmenschen die richtige Antwort parat. Doch wehe, irgend jemand versucht, den trauten Familienfrieden zu stören. Der kleinste Anlaß stürtzt sie sofort in eine mörderische Wut. Egal ob Lehrer oder Nachbarin: Mama greift zu Schere, Schürhaken und Fleischermesser.

Tja, die Story ist schön abgedreht, fast eine Parodie auf die Medien, auf die bösen Serienkiller und auf alles andere was noch so in gemalten Vorstadtidyllen passieren kann. Recht einfach gehandhabt eben: Die freundlich wirkende, liebevolle und brave Vorstadt-Hausfrau Beverly ist die perfekte Mutter, doch verteidigt sie ihre Familie mit allen Mitteln und macht kurzen Prozess mit allen, die ihrer Familie Böses wollen oder eben nicht in ihr Weltbild passen. Kathleen Turner ist eine teuflisch gute, immer lächelnde und dabei abgrundtiefe böse und irgendwie auch schizophrene Mörderin/Hausfrau. Herrlich spielt sie ihre Rolle, perfekt besetzt, aber überzeugen konnten mich neben ihr glücklicherweise auch Sam Waterston als ihr Ehemann Eugene, Ricky Lake als ihre Tochter Misty und Matthew Lillard als ihr Sohn Chip.

Die Regie von John Waters lässt sich wohl am besten mit dem Wort "eigenwillig" beschreiben, mit vielen verrückten und durchaus innovativen Ideen kreiert er sein Werk, mischt dazu noch einem Hauch bösen Zynismus in die Erzählweise und so ensteht doch ein recht unterhaltsamer Cocktail, auch wenn es für mich einige Längen gab. Die Bilder haben auch immerhin einen schönen 90er Charme. Die Charaktere sind alle herrlich schräg gezeichnet, wunderbar skurril und alles andere als normal. Insgesamt wurden die Lacher und kleinen witzigen Ideen gut über die ganze Laufzeit verteilt. Ein amüsanter, böser und schräger Spaß.

7/10

Gladiator (Extended Version) (2000)

http://www.imdb.com/title/tt0172495/

In der Blütezeit des Römischen Reiches sehnt sich der Feldherr Maximus (Russell Crowe), nach einer weiteren gewonnenen Schlacht gegen die Germanen, zurück zu seiner Familie nach Spanien. Der im Sterben liegende Imperator Marc Aurel (Richard Harris) hat für ihn jedoch einen anderen Plan. Er möchte den beliebten und erfolgreichen Feldherren zu seinem Nachfolger erwählen. Als Commodus (Joaquin Phoenix) von den Plänen seines Vaters erfährt, ermordet er ihn, um die Macht an sich zu reißen. Maximus, der den Verrat erahnt, verweigert Commodus die Gefolgschaft. Dieser verurteilt daraufhin Maximus samt seiner Familie zum Tode. Maximus kann seiner Hinrichtung entfliehen und eilt verzweifelt nach Spanien, um seine Familie zu retten, doch er kommt zu spät. Seine Frau und sein Sohn wurden von Commodus Häschern ermordet. Geschwächt durch seine Verletzungen wird er gefangen genommen und in Afrika an die Gladiatorenschule des Proximo (Oliver Reed) verkauft. Beseelt von dem Gedanken, seine Familie zu rächen, wird Maximus zum erfolgreichen Gladiator. Doch statt Ruhm und Ehre wartet er nur auf dem Moment, wenn er im Kolosseum von Rom seinem Erzfeind Commodus gegenüber treten wird.

Als im Jahr 2000 Ridley Scott seinen "Gladiator" in die Kinos brachte, war das wohl so eine Art Wiedergeburt. Viele ähnliche Produktionen rund um das Thema Rom und Gladiatoren sollten die Jahre drauf folgen. Und Ridley Scott war nach fast 3 Jahren Abstinenz endlich zurück und dies ziemlich bombastisch und mit viel Getöse. "Gladiator" erzählt eine klassische Story bzw. eine klassische Rachestory, die man sicher schon 1000mal gesehen hat, aber in diesem Gewand immer noch fasziniert. Beeindruckende Kulissen, eine tolle Kameraarbeit und opulentes Schlachtgetümmel machen "Gladiator" vor allem aber zu einem optischen Leckerbissen.

Aber auch die darstellerische Leistung weiß vollauf zu überzeugen. Allen voran natürlich Russel Crowe, der ja auch für seine Darstellung des römischen Feldherrn Maximus einen Oscar gewann. Starke Konkurrenz bekommt er aber von Joaquin Phoenix in der Rolle des Commodus. Phoenix spielt den ganzen Cast fast an die Wand. Ansonsten bekommt man noch einen routinierten Richard Harris und Oliver Reed zu Gesicht, die ja leider mittlerweile verstorben sind. Connie Nielsen übernimmt den einzigen weiblichen Part in der Hauptbesetzung und macht ihre Sache auch ausgesprochen gut. Für gelungene Lacher sorgt sogar noch (unfreiwillig) Ralf Möller in seiner Nebenrolle.Dem Film merkt man ohne Zweifel an, dass Scott hier einen modernen Inszenierungsstil gewählt hat, um das Genre ins neue Jahrtausend zu katapultieren. Die Schlacht zu Beginn des Films oder auch die Gladiatorenkämpfe in den Arenen sind mit relativ viel Blut getränkt und mit schnellen Schnitten ausgestattet. Das führt vielleicht manchmal dazu, dass man vor allem bei Schlachten etwas die Übersicht verliert und auch die Gewaltspitzen nicht ganz zum Zuschauer vordringen können. Das mag so gewollt sein und stört auch nicht im Mindesten. Hinsichtlich der musikalischen Untermalung wurde ein modernerer Ton angeschlagen. Mit Hans Zimmer als Komponist erhält der Streifen den bombastischen und eindringlichen Sound der neuen Blockbuster- Generation. Hans Zimmer gelingt dabei aber ein wirklich guter Spagat zwischen klassischer und moderner Filmmusik und der Soundtrack zu "Gladiator" zählt bis heute zu meinen Lieblingssoundtracks, allen voran die Titel "Progeny" und "Now We Are Free".

Die hierbesprochene erweiterte Fassung läuft knapp 16 Minuten länger als die Kinofassung. Diese enthält ein paar relativ nützliche Szenenerweiterungen, die den Film weder besser noch schlechter machen. Sie zeigen eben nur ein paar kleine weitere Szenenerweiterungen und Dialoge, eben mehr "Gladiator" und angesichts der Wertung ist das wohl auch gut so. Eine Übersicht gibt es wie immer hier: schnittberichte.com. Für mich jedenfalls ist dieser Film jedes Mal ein Erlebnis, denn Ridley Scott's "Gladiator" fühlt sich an wie ein Abend im Theater.

9/10

Die 4K Ultra-HD Erstauflage gab es exklusiv im Steelbook. Diese Edition beinhaltet beide Versionen des Films, sowohl die Kino- als auch die Extended Fassung und eine dritte Scheibe mit massig Bonusmaterial.


Quellen
Inhaltsangabe: Universal Pictures