Freitag, 30. August 2013

[SERIE] Star Trek: The Next Generation: The Best Of Both Worlds - Star Trek: The Next Generation: Angriffsziel Erde

http://www.imdb.com/title/tt0708785/
http://www.imdb.com/title/tt0708786/

Die Blu-ray bietet die Folgen "Best of Both Worlds, Part I" (Der Cliffhanger und die finale Folge aus der Serie "Star Trek: The Next Generation, Season 03") und "Best of Both Worlds, Part II" (Die Fortsetzung und gleichzeitig der Opener aus "Star Trek: The Next Generation, Season 04") erstmal als zusammenhängende Fassung und einen somit knapp 90-minütigen Kinofilm.

Die ehrgeizige Borg-Expertin Shelby hofft, erster Offizier der Enterprise zu werden, vorausgesetzt, Riker verläßt seinen Platz, um ein eigenes Kommando zu übernehmen. Dann entdecken sie, dass die Borg zurückgekehrt sind und die Föderationskolonie Jure 4 zerstört haben. Während einer Konfrontation mit der Enterprise entführen die Borg Picard und verwandeln ihn in ihren Sprecher. Durch ihn kündigen sie an, dass sie die Eroberung der Erde planen. Data, Shelby und Worf unternehmen einen dramatischen Rettungsversuch, bei dem sie entdecken, dass Picard zu Locutus, dem König der Borg, geworden ist. Auf der Enterprise nimmt Riker dessen ursprüngliche Position ein und versucht sein Bestes. Doch die Borg wissen inzwischen von Picard alles, was es über die Enterprise zu wissen gibt. So sind sie heillos überlegen und Rikers Angriff geht ins Nichts. Er braucht einen verdammt guten Plan, um Picard zu retten.

Natürlich handelt es sich dabei um dieselben Folgen, die schon einzeln in den Staffeln bewertet worden, allerdings ist natürlich der Übergang, der im Grunde die Spannung hoch hielt und ungeduldig auf die nächste Season warten lies, hinüber, denn es geht natürlich nahtlos weiter. Die Musik wurde dahingehend angepasst, dass keine Schwelle entsteht und auch sonst macht die Folge (oder vielmehr die Doppelfolge) so etwas mehr Spaß.

9/10

Die Blu-ray gibt es in einem schicken glanzlackiertem Schuber, der noch dazu aufklappbar ist und so ein Bild von Picard als Mensch und als Borg bietet. Schick.

Quellen
Inhaltsangabe: Paramount Pictures

Donnerstag, 29. August 2013

Arlington Road (1999)

http://www.imdb.com/title/tt0137363/

"Arlington Road" beginnt wie eine scharfsinnige Studie über paranoide Vorstadtbewohner. Und ist doch etwas anderes. Etwas viel schlimmeres.

Michael Faraday (Jeff Bridges) ist ein College-Professor, der amerikanische Geschichtskurse über Terrorismus gibt. Seit seine Frau, eine FBI Agentin, bei einer vermasselten Razzia, die entfernt an die Waco-Tragödie erinnert, ums Leben kam, sind Verschwörungstheorien für Michael zur Besessenheit geworden. Nachdem er dem Nachbarsjungen das Leben rettete, freundet sich Faraday mit den Eltern (Tim Robbins & Joan Cusack) des Jungen an, hält den Ehemann aber bald für einen Terroristen. Ungeachtet der Tatsache, dass übertriebene Paranoia der Regierung seiner Frau das Leben kostete, verhält sich Faraday irgendwann ebenso paranoid...

Was für ein Brett von einem Thriller! Selten habe ich so gespannt vor dem Fernseher gesessen und wie gebannt auf die Mattscheibe geglotzt. Dabei beginnt der Film recht gemächlich, vom Einstieg mal abgesehen. Die Spannung steigert sich von Minute zu Minute und mündet in einem Finale, dass man garantiert nicht mehr vergessen wird. "Arlington Road" wartet mit einer Rasanz auf, die wie ein Schlag in die Magengrube wirkt. Joan Cusack gehört für mich in diesem Film zum Besten, was an Bösewichten in Hollywood bisher das Licht der Leinwand verzierte. Genial. Was zum Punktabzug führt sind die kleinen Längen, die zwar irgendwie dazu gehören, aber auch etwas langatmig daher kommen. Wäre der Film kürzer, gäbe es volle Punktzahl.

8,5/10

http://tinyurl.com/nb8ajfz

Mittwoch, 28. August 2013

[SERIE] Sex And The City, Season 06

https://www.imdb.com/title/tt0159206/

Nach einer kurzen Beziehung mit Jack Berger lernt Carrie auf einer Ausstellung den Künstler Aleksandr Petrovsky kennen und fühlt sich von ihm angezogen. Als er Carrie nach einer kurzen Zeit, während der sie zusammen sind, fragt, ob sie mit ihm in Paris leben möchte, sagt sie ja. Damit hofft sie, dass sich endlich ihr Traum erfüllt, den Mr. Big damals mit seinem Umzug nach Paris ohne sie hat platzen lassen. Ihre Freundinnen, allen voran Miranda, sind gegen ihre Entscheidung, doch Carrie lässt sich weder von ihnen beirren, noch von Mr. Big, der plötzlich vor ihrer Haustür steht. Sie fliegt nach Paris. Doch das Leben dort ist nicht so, wie sie es sich erträumt hat. Ihr Freund ist viel zu beschäftigt mit seiner Kunst, ihr Französisch spärlich, Alexandrs Freunde, Familie und Geschäftspartner wirken kühl und distanziert, und sie vermisst ihre Freundinnen und New York. Carrie gibt eine Verabredung mit Fans ihrer Kolumne auf, um Aleksandr, der einen Nervenzusammenbruch hat, zu seiner Ausstellungseröffnung zu begleiten. Doch der lässt sie in dem Moment, in dem er seine Selbstzweifel überwunden hat, abermals alleine. Als er sie nicht mehr braucht und sie doch noch schnell zu ihrer Verabredung eilt, wird der von den Gästen schon verlassene Tisch bereits abgeräumt. Es kommt zu einem Streit, bei dem Carrie versehentlich von Aleksandrs Hand getroffen wird. Entsetzt halten die beiden inne und Carrie erklärt ihm, dass sie die wahre Liebe sucht, die sie bei ihm nicht finden wird. In der Hotellobby trifft sie auf Mr. Big, den ihre Freundinnen ihr hinterhergeschickt haben. Die beiden gehen spazieren, und er sagt ihr endlich, was sie schon immer hören wollte: "Du bist die Eine." Miranda wird bewusst, dass sie Steve noch immer liebt. Doch gerade als sie ihm das gestehen möchte und er sie missversteht, möchte er sie damit beruhigen, dass er keinerlei Absichten mehr hat. Enttäuscht zieht sie sich zurück. Später lernt sie ihren neuen Nachbar und Sportarzt Robert kennen und beginnt eine Beziehung mit ihm. Steve hat eine neue Beziehung mit Debbie; doch auf Bradys erster Geburtstagsfeier gestehen sich Steve und Miranda ihre Liebe und fallen sich in die Arme. Beide beenden ihre derzeitigen Beziehungen, heiraten in einem herbstlichen Park und ziehen in ein großes Haus in Brooklyn. Als Steves Mutter einen Schlaganfall erleidet und nicht mehr alleine leben kann, zieht sie auf Mirandas Initiative bei ihnen ein. Samantha beginnt eine Affäre mit dem erfolglosen jungen Theaterschauspieler Jerry Jerrod, dem sie mit ihrer PR-Agentur unter die Arme greift und aus dem sie einen Star namens Smith Jerrod macht. Während er gerne eine Beziehung mit Samantha hätte, weicht diese aus, doch er bleibt hartnäckig. Als Samantha eine Brustvergrößerung vornehmen lassen will, wird bei ihr Brustkrebs festgestellt. Sie unterzieht sich einer Operation mit anschließender Chemotherapie, begleitet von ihren Freundinnen und Smith. Nach der erfolgreichen Therapie geht Samantha mit Smith eine feste Beziehung ein. Charlotte möchte ihre Beziehung zu Harry nicht aufgeben, doch er beharrt darauf, keine Nicht-Jüdin heiraten zu können. Als das Thema Kinder auf den Tisch kommt, erkennt sie jedoch, wie liebevoll er mit ihrem Problem umgeht, und beschließt zu konvertieren. Nach einigen Wendungen heiraten die beiden schließlich. Wenig später wird Charlotte schwanger und das Glück scheint perfekt, doch sie verliert das Kind. Ein Elternpaar, das ihnen ihr Baby zur Adoption geben wollte, überlegt es sich anders. Doch schließlich erhalten sie die Mitteilung, dass sie in sechs Monaten ein kleines chinesisches Mädchen adoptieren dürfen. Carrie wird bei ihrer Rückkehr nach New York stürmisch von ihren Freundinnen begrüßt. Alle vier sind glücklich, wieder vereint zu sein, und Carrie resümiert noch ein letztes Mal über die Wege, die das Leben manchmal geht. Mr. Big ruft an, um ihr mitzuteilen, dass er bald wieder nach New York ziehen wird.

http://www.imdb.com/title/tt0698694/
6.1 Kursschwankungen (To Market, To Market)
Seit einiger Zeit vergnügt sich Samantha mit einem Börsenmakler, der ihr neben sexuellen Höhepunkten auch zu einem Höchststand auf dem Konto verhilft, indem er ihr Insidertipps gibt. Ihr persönliches Glück ist jedoch nur von kurzer Dauer. Carrie hofft indessen, etwas mehr Glück mit der Männerwelt zu haben und freut sich schon immens auf ihr erstes richtiges Date mit Jack Berger. Nervös bereitet sie sich mit Hilfe ihrer Freundinnen auf dieses wichtige Ereignis vor ... - 7,5/10

http://www.imdb.com/title/tt0698639/
6.2 Sexistenzangst (Great Sexpectations)
Den vier Freundinnen Carrie, Miranda, Charlotte und Samantha wird wieder einmal schmerzlich bewusst, wie schwer es ist, einen passenden Partner zu finden. Vor allem Miranda ist verzweifelt, nachdem sie erfahren hat, dass Steve sie nicht mehr liebt. Ein wenig Trost findet sie in ihrem digitalen Aufnahmegerät „TiVo“. Auch Samantha hat Probleme, an das Objekt ihrer Begierde zu gelangen: Unzählige Frauen wollen ihr Jerry, den heißesten Kellner Manhattans, streitig machen ... - 7/10

http://www.imdb.com/title/tt0698686/
6.3 Die Ex-Akten (The Perfect Present)
Bei jedem Mensch kommt die Zeit, in der er mit der Vergangenheit abschließen muss – so auch bei Miranda, deren Herz immer noch an Steve hängt. Dies wird ihr schmerzlich bewusst, als sie zufällig erfährt, wir glücklich er mit seiner neuen Freundin Debbie ist. Auch Carrie wird von Geistern der Vergangenheit heimgesucht: Obwohl Berger deutlich seine Abneigung gegenüber seiner Ex-Freundin Lauren zeigt, sind ihre Spuren noch immer in seiner gesamten Wohnung zu finden ... - 7/10

http://www.imdb.com/title/tt0698656/
6.4 Reden ist Silber ... (Pick-a-little, Talk-a-little)
Carrie und Jack Berger sind wahnsinnig ineinander verliebt und genießen jede Sekunde, die sie gemeinsam verbringen können. Den ersten handfesten Streit zwischen den beiden gibt es erst, als Carrie auf einem kleinen Schwachpunkt in Bergers neuem Buch „Hurricane Pandora“ herumreitet. Auch Charlotte hat eine Auseinandersetzung mit ihrem Liebsten: Obwohl sie sich größte Mühe gegeben hat, den ersten gemeinsamen Schabbes-Vorabend mit Harry zu feiern, würdigt er es nicht genug ... - 7,5/10

http://www.imdb.com/title/tt0698647/
6.5 Licht, Kamera, Beziehung! (Lights, Camera, Relationship)
Samantha ist rundum glücklich, seitdem sie mit dem attraktiven Jerry liiert ist. Als dieser ihr eröffnet, seinen Job als Kellner aufgegeben zu haben, um Schauspieler zu werden, will sich Samantha der Herausforderung stellen und ihren Liebsten zum Star machen. Nicht ganz so viel Glück in punkto Beziehung haben Miranda und Charlotte. Die beiden leiden immens unter der Trennung von ihren Freunden Steve und Harry und suchen nach einem geeigneten Weg, um den Schmerz zu lindern ... - 7/10

http://www.imdb.com/title/tt0698640/
6.6 Die längste Woche (Hop, Skip And A Week)
Zu ihrem eigenen Leidwesen muss Carrie feststellen, dass es in der Beziehung zwischen ihr und Berger immer häufiger zu Spannungen kommt. Dies scheint auch ihrem Liebsten bewusst zu sein, da dieser eine Woche Abstand vorschlägt. Unterdessen leidet Charlotte unter der Trennung von Harry. Über den Schmerz können ihr auch nicht die Söhne der Synagogen-Frauengruppe hinweghelfen. Auch wenn sie noch so toll sind, fehlt ihnen eine wichtige Eigenschaft – sie sind nicht Harry! - 7/10

http://www.imdb.com/title/tt0698687/
6.7 In Rauch aufgelöst (The Post-it Always Sticks Twice)
Charlotte ist überglücklich, mit Harry verlobt zu sein. Dennoch verliert die bevorstehende Hochzeit an Bedeutung, da es bereits ihre zweite ist. Nachdem Carrie auf unwürdigste Weise von Berger verlassen wurde, will sie Größe zeigen und sich nicht ihrerseits zu einer Boshaftigkeit hinreißen lassen. Doch die Verlockung, ihm eins auszuwischen, ist schließlich doch zu groß. Mit Smiths Karriere geht es bergauf. Samantha rät ihm, offiziell als Single zu gelten – was sie jedoch bald bereut. - 7,5/10

http://www.imdb.com/title/tt0698674/
6.8 Fang mich! (The Catch)
Miranda will auf keinen Fall Steves Freundin Debbie kennenlernen. Und so schafft sie es immer wieder, Debbie auszuweichen – wenngleich dies manchmal nur auf sehr peinliche Art und Weise funktioniert. Charlotte ist derweilen vollauf mit den Hochzeitsvorbereitungen beschäftigt. Als Carrie ihr hilft, lernt sie Harrys Trauzeugen Howie kennen und landet prompt mit ihm im Bett. Ein großer Fehler, wie sich schnell herausstellt, denn Howie ist der schlechteste Liebhaber der Welt ... - 7,5/10

http://www.imdb.com/title/tt0698609/
6.9 Das Recht auf Schuhe (A Woman’s Right To Shoes)
Carrie und Stanford besuchen die Babyparty ihrer Freunde Kyra und Chuck. Als sie gehen wollen, sind Carries Manolos weg. Es ist ihr unangenehm, ihre Freundin um Schadensersatz für die teuren Schuhe zu bitten. Nach ihrer Hochzeit mit Harry muss sich Charlotte erst an die Gewohnheiten ihres frisch Angetrauten gewöhnen. Besonders störend findet sie, dass Harry zu Hause am liebsten nackt herumläuft. Miranda freundet sich mit ihrem neuen Nachbarn, dem attraktiven Kinderarzt Dr. Robert Leeds, an. - 7,5 /10

http://www.imdb.com/title/tt0698621/
6.10 Nostalgie, Nostalgie! (Boy, Interrupted)
Carrie trifft nach 20 Jahren ihren Highschool-Freund Jeremy wieder – ein attraktiver Mann, der sich leider gerade für einen Monat freiwillig in der Psychiatrie aufhält. Carrie lässt sich dennoch nicht beirren, ihn zu becircen ... Samantha leidet unter der Hitze. Zu dumm, dass sie kein Mitglied in dem angesagten Sportclub mit Swimmingpool auf dem Dach ist. Als ihr zufällig die Mitgliedskarte einer gewissen Annabell Bronstein in die Hände fällt, fackelt sie nicht lange ... - 8,5/10

http://www.imdb.com/title/tt0698678/
6.11 Der Domino-Effekt (The Domino Effect)
Mr. Big ist in der Stadt. Beim Diner mit Carrie eröffnet er ihr beiläufig, dass er sich einem kleinen Eingriff am Herzen unterziehen muss. Zu ihrer eigenen Überraschung bricht Carrie im vollbesetzten Restaurant in haltloses Weinen aus. Da es Big nach der OP im Krankenhaus nicht aushält, zieht er ins Hotel. Carrie stattet ihm einen Besuch ab – verkleidet als sexy Krankenschwester. Indes hat Samantha Probleme, mit ihrem Lover Händchen zu halten – bis sie sich den Fuß bricht. - 7/10

http://www.imdb.com/title/tt0698654/
6.12 Die Nummer eins (One)
Carrie lernt den eigentümlichen Künstler Aleksandr Petrovsky kennen, der sie einige Tage später zu einem nächtlichen Essen mit anschließendem Galeriebesuch einlädt. Carrie zögert zunächst – Aleksandr entpuppt sich jedoch bald als überaus interessant, intelligent und humorvoll ... Indes steht Bradys erster Geburtstag ins Haus, und Miranda veranstaltet eine Party. Robert schenkt ihr einen Keks, auf dem „Ich liebe dich“ steht. Plötzlich wird ihr klar, wen sie wirklich liebt ... - 7,5/10

http://www.imdb.com/title/tt0698646/
6.13 Es werde Licht (Let There Be Light)
Carrie lässt sich auf eine Affäre mit Aleksandr Petrovsky ein. Sie genießt die Aufmerksamkeit, mit der ihr Lover sie überhäuft – wenngleich sie sich die Frage stellt, ob sie die Einzige ist, die in diesen Genuss kommt ... Samantha befürchtet indessen, dass ihre Beziehung zu Smith zu intensiv wird. Um sich zu beweisen, dass er eigentlich nicht das ist, was sie braucht, greift sie spontan zu, als sich die Gelegenheit zu einem kleinen Seitensprung mit ihrem Ex Richard ergibt ... - 7/10

http://www.imdb.com/title/tt0698683/
6.14 Der Igitt-Faktor (The Ick Factor)
Aleksandr Petrovsky ist ein Romantiker der alten Schule, der Carrie jeden Wunsch von den Augen abliest, ihr Gedichte vorliest und Klaviermusik für sie schreibt. Carrie hat jedoch bald das Gefühl, einer Überdosis Romantik zu erliegen ... Miranda und Steve heiraten. Auf der Feier nach der Trauung überrascht Samantha ihre Freundinnen mit einer Neuigkeit: Bei einer Brustuntersuchung hat der Arzt einen Knoten in ihrer linken Brust festgestellt – sie hat Krebs ... - 7/10

http://www.imdb.com/title/tt0698622/
6.15 Zeitgefühl (Catch-38)
Miranda und Steve beschließen, für vier Tage in ein romantisches Hotel zu fahren – den kleinen Brady lassen sie in der Obhut von Carrie und Charlotte. Bald stellt sich Carrie die Frage, ob sie selbst ein Kind haben möchte. Als sie erfährt, dass Aleksandr bereits eine 22-jährige Tochter hat, kommt sie ins Grübeln ... Die dauergestresste Miranda ist indes ganz kribbelig: Nichts weiter zu tun, als im Bett zu liegen und mehrmals am Tag mit Steve Sex zu haben, ist nichts für sie ... - 7/10

http://www.imdb.com/title/tt0698655/
6.16 Von Mäusen und Menschen (Out Of The Frying Pan)
Für Samantha beginnt die Chemotherapie. Das Grauen ist perfekt, als sie in einem sehr intimen Moment Haare zu verlieren beginnt. Carrie ist indes überrascht, wie sehr sie Sams Krankheit mitnimmt. Als Aleksandr unsensibel reagiert, rastet Carrie aus. Nachdem Charlottes und Harrys Versuche, ein Baby zu bekommen, wieder einmal gescheitert sind, ist Charlotte der Verzweiflung nahe. Beim Joggen im Park macht sie die Bekanntschaft einer kleinen Hundedame namens Elizabeth Taylor ... - 7/10

http://www.imdb.com/title/tt0698677/
6.17 Kalter Krieg (The Cold War)
Carrie erfährt zufällig, dass Aleksandr eine Ausstellung in Paris plant – sie ist gekränkt, dass er sie darüber nicht informiert hat. Indes beschließt sie, ihren Lover endlich ihren Freundinnen vorzustellen. Als die Mädels Aleksandr in seinem Atelier überraschen, fertigt er sie jedoch kühl ab. Währenddessen beginnen Miranda und Steve, sich in Brooklyn häuslich einzurichten. Zu ihrer großen Überraschung liest Miranda in einem Klatschblatt Ungeheuerliches über Samanthas Freund ... - 8/10

http://www.imdb.com/title/tt0698666/
6.18 Fragen über Fragen (Splat!)
Carrie und Aleksandr sind bei Enid, der Chefredakteurin von „Vogue“, eingeladen. Kurz vor der Party überrascht Aleksandr sie mit der Frage, ob sie ihn nach Paris begleiten will – nicht nur für seine Ausstellung, sondern um dort mit ihm zusammen zu leben. Carrie ist von diesem Angebot völlig erschüttert. Als auf der Party ein tragischer Unfall passiert, bei dem Carries Bekannte Lexi stirbt, wird ihr klar, dass ihr Leben in seiner bisherigen Form so nicht weitergehen kann ... - 8/10

http://www.imdb.com/title/tt0698613/
6.19 Eine Amerikanerin in Paris (1) (An American Girl In Paris (Part Une))
Am Abend vor ihrer Abreise steht unerwartet Big vor Carries Tür. Er versucht ihr zu erklären, dass er in der Vergangenheit Fehler gemacht habe – Carrie fertigt ihn jedoch kurz ab. Bei ihrer Ankunft in Paris muss Carrie feststellen, dass sich niemand über ihr Ankommen freut – außer Aleksandr, der aber wegen seiner großen Ausstellung kaum Zeit für sie hat. So wandert Carrie allein durch die Straßen von Paris und überlegt, wie es wohl wäre, mit Big dort zu sein ... - 9/10

http://www.imdb.com/title/tt0698612/
6.20 Eine Amerikanerin in Paris (2) (An American Girl In Paris (Part Deux))
Carrie fühlt sich von Petrovsky völlig allein gelassen. Seine Kunst ist ihm wichtiger als sie. Nach einem heftigen Streit läuft sie Mr. Big in die Arme, der ihr nach Paris nachgereist ist. Charlotte und Harry wollen ein Baby adoptieren. Nach mehreren Rückschlägen scheint ihr Traum von einem Kind in Erfüllung zu gehen. Samantha erkennt, wie sehr Smith sie liebt. Endlich gibt sie ihren Widerstand auf und lässt eine Beziehung zu. Miranda nimmt Steves kranke Mutter bei sich auf. - 9/10

Ein würdiger und vor allem schöner Abschluss der Serie, die dieses Mal vor allem mit guter Musik und viel Happy end aufwartet. Wenn man die Staffeln vergleicht ist die sechste Season auch gleichzeitig die "erwachsenste" Staffel, auch wenn wieder viele Lacher und amüsante Peinlichkeiten dabei sind. Insgesamt eine sehr gute Serie, die auch nach der dritten oder vierten Sichtung nicht langweilig wird - sofern man etwas Zeit verstreichen lässt.

Quellen
Inhaltsangabe: HBO / Paramount

Dienstag, 27. August 2013

[COLLECTION] Elder Predator Ceremonial Mask (Prop Replica) (Alien vs. Predator: AVP)

http://www.sideshow.com/

Von Sideshow kommt, zusammen mit Amalgamated Dynamics Inc. (ADI), ein Prop Replica mit einigen der fortschrittlichsten Waffen und Rüstungen, die jemals für das Predator Arsenal konzipiert wurden. Jede Nachbildung ist eine exakte 1:1-Wiedergabe der Original-Replikas, wie sie von ADI für die Filme erstellt worden sind. 

In Fiberglas gegossen, ist jedes Stück ist individuell handbemalt und entspricht den anspruchsvollen Standards mit seiner eigenen, einzigartigen Qualität und Ausführlichkeit. Die "Elder Predator Ceremonial Mask" (Prop Replica) ist die perfekte Ergänzung für jedes Predator Legacy-Display. Meine hat die Nummer 151/750.

 
 

The Silence Of The Lambs - Das Schweigen der Lämmer (1991)

http://www.imdb.com/title/tt0102926/

Der Klassiker unter den Thrillern schlechthin! Mit "Das Schweigen der Lämmer" gelang nicht nur Anthony Hopkins die Verkörperung eines genialen Killers und Psychopathen, sondern auch Jodie Foster der Durchbruch in Hollywood. Ein genialer und böser Film.

Der jungen FBI-Auszubildenden Clarice Starling (Jodie Foster) wird die Mitarbeit in einem schwierigen Fall anvertraut. Schon seit langem ist das FBI auf der Suche nach dem Serienkiller Buffalo Bill (Ted Levine), der es jedoch hervorragend versteht, sich zu verstecken. Als letzte Möglichkeit soll Starling nun in Gesprächen mit Dr. Hannibal Lecter (Anthony Hopkins), seineszeichen Psychiater und Liebhaber von Menschenfleisch, mehr über den Täter herausfinden. Denn Lecter vermag es, sich in den Mörder hinein zu versetzen und womöglich auch Anhaltspunkte zu seinem Aufenthaltsort zu geben. Doch Lecter will Gegenleistungen für seine Hilfe und bringt Clarice Starling dazu, ihm persönliches aus ihrem Leben zu erzählen. Das psychologische Katz-und-Maus-Spiel nimmt seinen Lauf, während Buffalo Bill bereits ein weiteres Opfer gefunden hat - die Tochter der Senatorin.

Ich hatte vor langer Zeit das Vergnügen das Buch gelesen zu haben, allerdings erst nach der Sichtung des Films von Jonathan Demme. Was der Regisseur aus der Buchvorlage von Thomas Harris gebastelt hat, ist Spannung und vor allem Angespanntheit pur. Sparsam eingesetzte, aber heftige Schockeffekte unterstreichen die Stimmung, die einen knapp 2 Stunden lang nicht loslassen will. Die Kameraeinstellung, die die Personen während der Dialoge oftmals frontal zeigt, ist verblüffend, der Soundtrack nervenzerreisend und die Story einfach legendär.

"Was wurde aus Ihrem Lamm Clarice?" - "Er tötete es." - "Sie wachen immer noch manchmal auf, nicht wahr? Wachen auf im Dunkeln und hören die Lämmer schreien." - "Ja." - "Und Sie glauben, wenn Sie die arme Catherine retten, dann würde all das aufhören? Sie glauben, wenn Catherine lebt, würden Sie nie wieder im Dunkeln aufwachen, durch dieses grauenhafte Geschrei der Lämmer." - "Ich weiß es nicht, ich weiß es nicht." - "Danke Clarice, danke."

Die bedrückende Atmosphäre und die Intensität der Bilder sind genial. Jodie Foster und Anthony Hopkins tragen den kompletten Film. Foster spielt die scheue und anfänglich fast schon ängstliche Nachwuchs-FBI-Agentin spitzenmässig. Und trotzdem ist dies gegenüber der Leistung von Anthony Hopkins doch nur Durchschnitt. Er ist zwar nur gut 16 Minuten im Film zu sehen, aber was bringt dieser Mann in dieser Zeit rüber! Eine Figur zwischen Kultiviertheit und Wahnsinn, zwischen Symphatie und Abscheu. Er verleiht seiner Person Lecter ein markantes und einprägsames Gesicht und bohrt sich mit seiner Darstellung in die Hirne der Zuschauer. Die Szenen mit ihm sind die absoluten Highlights des Films und seine Schauspielkunst ist aus meiner Sicht qualitativ nicht mehr zu überbieten.

Der einzige Grund warum der Film die Höchstwertung nur knapp verpasst hat, ist das verhältnismäßig seichte Ende. Aber das ist jammern auf sehr sehr hohem Niveau, denn seine intensive Inszenierung, sein unvergleichliches Talent extreme Spannung zu erzeugen, sowie das überragende Schauspiel in diesem Film, machen aus diesem ohnehin schon grandiosem Drehbuch einen alptraumhaften, fiesen, faszinierenden Trip in die Abgründe des Menschen. Ein Meisterwerk, das nach jeder Sichtung immer besser zu werden scheint.

"Zu gern würd ich mit Ihnen noch plaudern, aber ich habe ein Festessen mit einem alten Freund."

9,5/10

eightyfour Entertainment veröffentlichte dieses Mediabook, welches den Film (natürlich ungeschnitten) auf BD und DVD enthält. Dazu gibt es haufenweise Bonusmaterial, sowie einen interessanten Textteil:

Sucker Punch (Extended Cut) (2011)

http://www.imdb.com/title/tt0978764/

Nach "300" und "Watchmen" wurde dieser Film im Vorfeld mit so viel Spannung erwrtet, wie man es kaum beschrieben kann. Die Trailer versprachen ein visuelles Meisterwerk. Und das ist es auch geworden, aber auch leider dabei geblieben.

Baby Doll (Emily Browning) wird von ihrem sadistischen Stiefvater (Gerard Plunkett) in die Nervenheilanstalt von Brattleboro, Vermont, geschickt, wo sie einer Lobotomie unterzogen werden soll. Um mit der Situation besser umgehen zu können flüchtet die Hauptfigur von "Sucker Punch" in eine fantastische Vorstellungswelt, in der sie fortan ums Überleben kämpfen muss. Ihr zur Seite stehen weitere Insassen der Nervenheilanstalt, mit denen sie sich angefreundet hat. Schon bald plant Baby Doll die Flucht aus dieser alternativen Realität, doch dazu muss sie fünf Objekte stehlen, um der Gefangenschaft eines verrückten Unbekannten zu entgehen. Parallel dazu tickt auch in der realen Welt die Uhr, denn es bleiben Baby Doll nur fünf Tage, bis sie ihr Schicksal ereilen wird. Doch dann beginnen in Sucker Punch die Grenzen zwischen Traum und Realität zu verschwimmen...

Regisseur Zack Snyder hat im Nachhinein für seinen Film "Sucker Punch" viel Kritik einstecken müssen und wenn man ehrlich ist, dann weiß jeder sofort: der Film ist mit Sicherheit kein Meisterwerk. Aber er hat eben einige Elemente , die ihn zu einem hätten werden lassen können. Der Anfang, der durch Hauptdarstellerin Emily Brownings Gesangs-Cover zu "Sweet Dreams" perfekt unterlegt wird, ist so genial und macht Lust auf mehr... leider flacht der Film dann etwas ab und verliert sich später in zwar spektakulären aber doch allzu übertriebenen und damit belanglosen Kampfsequenzen. Der fantastische Soundtrack (unter anderem mit "Yoav", "Blörk" und "Skunk Anansie" passt wie die Faust aufs Auge und gibt mit seinem rockigem Charme genau die Stimmung wieder, die die Bilder visuell vermitteln. Mal laut, mal traurig, mal Actionreich, mal emotional.


Ich habe nach den Kritiken dann gedacht, in der Story wäre weniger Substanz, als dann doch letztendlich enthalten war. Ich erwartete, dass es im Film nur um brachiale Kämpfe geht. Aber nein. Die Hintergrundgeschichte ist durchaus vernünftig und sogar interessant. Erinnert - wie schon gesagt - zwar leicht an "Inception", hat aber nicht dessen kalte, analytische Atmosphäre, sondern seinen eigenen Znyder-typischen comichaften Charme. Es gibt auch keine philosphischen Phrasen über den Sinn der Exentenz oder ähnliches und auch keine übergeordnete Symbolik, aber das braucht der Film auch nicht. Es wird eine gute Stimmung aufgebaut und man ist durchaus geneigt bis zum Ende weiterzugucken. Die Dialoge sind zwar auch nicht der Weisheit letzter Schluß, aber auch nicht völlig bescheuert. Zudem bleiben die Charaktere im Großen und Ganzen recht blass. Besonders bei den Hauptdarstellerinnen hätte ich mir etwas mehr Individualität und charakterische Tiefe gewünscht. Aber die Mädels sind offenbar nur dafür da, um gut auszusehen. Was im Prinzip auch reicht. Sie geben alle auch keine schauspielerische Glanzleistung ab.


Bei "Sucker Punch"scheiden sich eben die Geister. Klar, ist die Traum-im-Traum-Realität - wie schon bei "Inception" leicht verwirrend und es gibt reichlich Logikfehler. Dennoch ist er für mich ein visuelles wie auch akustisches Meisterwerk. In den Szenen wo Baby Doll anfängt zu tanzen und dann in ihre Traumwelten versinkt, waren wirklich beeindruckend und gut gemacht. Außerdem lässt er viel Platz für Spekulationen und Interpretationsmöglichkeiten was mir persönlich ebenso sehr gut gefiel. Aber mir hat der Film auch insgesamt sehr gut gefallen; optisch und aukustisch ist er oft einfach eine Wucht. Er will im Grunde auch nur unterhalten und kein tiefgründiges Meisterwerk oder eine vertrackte Reise zum Sein - und das schafft er locker. Toll.

8/10

Amazon.de-exklusiv gab es ein Steelbook, von dem es zwar mittlerweile eine zweite Auflage gibt, die aber im Gegensatz zur Erstauflage keine Glanzlackierung hat und innen nicht bedruckt ist. Das Steelbook beinhaltet die Kinofassung und die hier besprochene Extended Edition und ist bei amazon.de nur noch über Marketplace zu haben:

Montag, 26. August 2013

The Grudge - Der Fluch (2004)

http://www.imdb.com/title/tt0391198/


Die Krankenschwester Karen (Sarah Michelle Gellar) wird in das Haus einer alten Frau gerufen. Vom ersten Moment an hat sie das Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Erst sind es nur seltsame Geräusche. Doch als sie einen kleinen Jungen, der unerklärlicherweise in einem Schrank eingesperrt ist, entdeckt und die alte Frau plötzlich stirbt, weiß sie, dass sie in Lebensgefahr schwebt. Obwohl sie es schafft, das Horror-Haus zu verlassen, merkt sie schnell, dass der Schrecken noch nicht vorbei ist. Sie und alle, die je mit dem Haus in Kontakt waren, werden von einer übermächtigen, bösen Macht heimgesucht, die wie ein Fluch auf dem Gebäude lastet. Karens einzige Chance ist, das tödliche Rätsel um das Haus zu lösen und den bösen Bann zu brechen.

Die beste Entscheidung, die bei "The Grudge" getroffen wurde, ist ihn in Tokio spielen zu lassen. So kommt ein überaus interessanter Culture Clash zustande, der weniger Sprachbarrieren und Traditionen aufeinanderprallen lässt als verschiedene Verständnisse von Horror. Protagonisten, die an die üblichen amerikanischen Gruselhelden erinnern, dringen in eine Welt ausgeflippter schwarzhaariger Gespenster ein. Beide Welten treffen überaus eindrucksvoll zusammen, ohne die andere zu stören, genauer gesagt entsteht genau darin der Reiz: die typische amerikanische Scream Queen des 21. Jahrhunderts (die nicht wegläuft, sondern versucht, aufzudecken) lernt die Schrecken des Japan-Horrors kennen.

"The Grudge" entspringt einer Welle von amerikanischen Remakes asiatischer, vorwiegend japanischer Filme, die vom Mysterythriller "Ring" von Gore Verbinski ausgelöst wurde, der seine eigene Interpretation des gleichnamigen Films von Hideo Nakata zu Bild bringt. "The Grudge" gehört dabei zu den wenigen, die sich auch in ihrer westlichen Fassung wie ein Teil der Reihe anfühlen. Der Erfolg dieses Werkes liegt vor Allem daran, dass Takashi Shimizu, aus dessen Hirn der Stoff entsprang, selbst am Regiestuhl Platz nahm und dafür sorgte, dass man sein Projekt nicht verwurstet. Es ist somit das dritte Mal, dass er derselben Inhalt verfilmt: erstmals als "Ju-On" in Form eines japanischen Direct-to-Video-Filmes, nach dem Überraschungserfolg desselben im gleichen Land als Kinofilm "Ju-On: The Grudge" und zu guter Letzt als dieses Quasi-US-Remake.

Über seine Dauer von nicht ganz eineinhalb Stunden hält sich "The Grudge" sehr nahe an seinen Vorgänger, ohne aber eine vollkommene Kopie darzustellen. Im Gegenteil: die Neuverfilmung übertrifft das Original. Wie auch das Vorbild dieses Films ist "The Grudge" nicht linear erzählt, er wirkt allerdings leichter verständlich und fokusierter. Im japanischen Original wurden 3 Geschichten auf 6 Teile aufgeteilt, und unchronologisch über den Film verstreut, was zeitweise etwas willkürlich erschien. Zum einen war da eine Familie, die nach dem Tod, durch den der Fluch entstanden ist, in das Haus einzog, dann die Krankenpflegerin Rita, die sich um die letzte Überlebende kümmern soll, und dann eine Gruppe von Mädchen, die als Mutprobe das Haus betreten. Letzterer Handlungsstrang wurde entfernt, dafür wurde Ritas US-Pendant Karen zur absoluten Protagonistin, die erste Storyline wird für den Zuschauer rückblendenartig erzählt. Dadurch wird ein Spannungsaufbau möglich, der dem Original durch seine für das Genre unkonventionelle Erzählung etwas gefehlt hat.

Takashi Shimizu übernimmt die für das Land typischen grotesken Spannungsmomente, die nur selten auf Jump Scares setzen, dafür stimmungsvoll aufgebaut werden, und ersetzt sie nicht durch US-konforme billige Thrills. Was er allerdings macht, ist sein nun viel größeres Budget in hochwertige und düstere Optik zu setzen. So spielte "Ju-On" großteils tagsüber in relativ hellen Farben, wohingegen "The Grudge" einen doch deutlich dunkleren und schmutzigeren visuellen Eindruck aufweist. Auch sind die Bilder schockierender und blutiger, wenngleich das Werk kaum On-Screen-Gewalt aufweist. Tendenziell erscheint die Neuverfilmung weitgehend brachialer, aber keinen Deut weniger japanisch. Neben dem großen Kultfaktor der Geister, die in Japan zu den großen Horrorikonen gezählt werden, lebt "The Grudge" in erster Linie von einer effektvollen Inszenierung. Und hier macht er etwas cleveres: er bedient die breite Masse wie auch ein Nischenpublikum. Fans der Originalreihe sagen selten, dass der Film die Vorlage versaut hat. Dafür übernimmt er zu viele, ja sogar so gut wie alle Qualitäten von "Ju-On". Aber er setzt sie runder, leichter konsumierbar und intensiver in Szene. Und die Rechnung geht zur Gänze auf.

"The Grudge" ist anders als andere Geisterfilme, er wirkt durch die enge Verwebung östlicher und westlicher Sehgewohnheiten verdammt individualistisch, und das auf eine sehr finstere und raue Art und Weise. Ob man die stillere und kalte Variante von "Ju-On" oder die brodelnde, temporeichere Koproduktion "The Grudge" bevorzugt, ist letztlich eine Frage des persönlichen Geschmackes. Doch hierbei handelt es sich um ein gelungenes und respektvolles Remake eines guten Regisseurs.

8/10

The Matrix Revolutions (2003)

http://www.imdb.com/title/tt0242653/

Willkommen im Finale. The Matrix Revolutions ist der dritte und letzte Teil der Sciene-Fiction Trilogie um Neo (Keanu Reeves) und seine verbündeten Freiheitskämpfer und damit das große Finale. Neo hat seine Kräfte in der realen Welt zu sehr strapaziert und liegt nun im Koma. Mittlerweile haben die Menschen aus Zion den Glauben an den Auserwählten verloren, während sie weiterhin tapfer den immer aussichtsloseren Kampf gegen die Wächter führen und so versuchen nicht nur ihre Stadt, sondern die gesamt Menschheit zu retten. Allerdings versteckt sich im Hintergrund noch jemand, der das Ziel hat beide Welten zu zerstören.

Teil 1 Story, Teil 2 Effekte, Teil 3 Action. Das beschreibt eigentlich ganz genau, worauf pro Film Augenmerk gelegt wurde. Auch wenn mir die beiden Vorgänger mehr gefallen, finde ich "The Matrix Revolutions" immer noch gelungen. Im Finale der postapokalyptischen SciFi-Trilogie geht es um alles oder nichts. In keinem der beiden Vorgänger gibt es mehr Tod, Tragik und Tränen. Weshalb sich "The Matrix Revolutions" definitiv als der düsterste aber auch emotionalste Teil der Reihe auszeichnet. Die Zuschauer sind gezwungen sich von geliebten Charakteren zu verabschieden, die selbstlos ihr Leben geben um das der Menschheit zu retten. Man verpasst der Story einen halbwegs würdigen Abschluss, der sämtliche eckigen Kanten immer noch zumindest versucht abzurunden. Man wird trotzdem das Gefühl nicht los, irgendetwas verpasst zu haben.

Was Action und Effekte betrifft, versucht auch hier sich der Vorgehensweise der beiden vorherigen Filme treu zu bleiben und bisher Unversuchtes und Ungetanes zu wagen. Sei es die Schlacht in Zion oder das spektakuläre Showdown der beiden Erzfeinde Neo und Smith, welches ein Traum für jeden Comic-Fan ist. Auch der Soundtrack ist durch Don Davis wieder einmal mehr großartig behandelt worden. Die Philosophie ist leider dem Spektakel an sich gewichen und macht Platz für die fette Action Mensch gegen Maschine. Genau das ist der Punkt, der den Film vergleichsweise so sehr herunter zieht. Ich denke ferner, dass man einfach andere Erwartungen in die gesamte Trilogie hatte, nachdem man den ersten Teil sah.

Im Endeffekt ist und bleibt "The Matrix Revolutions" das würdige Finale der legendären Trilogie, dass völlig neue Maßstäbe gesetzt hat. Die Wachowski-Brüder geben noch einmal alles um ihre epische Geschichte des Krieges zwischen Mensch und Maschine mit einem Knall zu beenden. Und knallen tut es durchaus. Die "Matrix"-Trilogie als Ganzes ist zudem ein Meilenstein der Filmgeschichte und sollte in keiner vernünftigen Filmsammlung fehlen.

7/10

Von WARNER BROS. erschienen die 4 Teile in einer stark limitierten Edition, welche die Kinofassungen mit jeder Menge Bonusmaterial in 4K Ultra-HD beinhalten.

Quellen
Inhaltsangabe: Warner Bros.

The Matrix Reloaded (2003)

http://www.imdb.com/title/tt0234215/

Sechs Monate, nachdem die Revolte gegen die Maschinen unter der Führung von Neo (Keanu Reeves), Trinity (Carrie-Anne Moss) und Morpheus (Laurence Fishburne) begonnen hat, erfahren die Freiheitskämpfer in The Matrix Reloaded endlich mehr über Neos Kräfte als Auserwählter. Es können immer mehr Menschen befreit und nach Zion gebracht werden. Aber schon müssen die Bewohner sich rüsten, denn eine gewaltige Maschinenarmee steht vor den Toren Zions. Die Bewohner werden mehr als nur Waffen brauchen um das zu überstehen...

Teil 2 setzt voll auf Effekte und macht so viel Augenwischerei, anstatt eine gute Geschichte abzuliefern. So erreicht "The Matrix Reloaded" nie das hohe Niveau seines Vorgängers. Für viele Leute ist der Film eine große Enttäuschung gewesen. Ich empfand das gar nicht so. Er ist zwar nicht genau das, was ich erwartet oder erhofft hatte, aber dennoch ein guter Actionfilm. Man merkt das erhöhte Budget, im Vergleich zum Erstling, deutlich. Die Kampfchoreographien und die Special Effects sind eben wie im ersten Teil heute noch das beste was es gibt. Während der erste Teil nur am Schluss wirklich die Action-Schiene fuhr, zieht sie sich hier durch den gesamten Film und täuscht so gekonnt über gewisse Längen und auch Unzulänglichkeiten in der Story hinweg.

Der Plot schlägt also deutlich eine andere, eine offensivere Richtung ein. Die Wachowski-Brüder haben sich bemüht, philosophisch dort anzuknüpfen, wo sie aufgehört hatten; das ist anzumerken und sei ihnen zugute zu halten. Aber vieles wirkt dennoch einfach zu gewollt, zu aufgesetzt. Im ersten Teil ging das einfach leichter, hat sich besser in die Handlung integriert. Ein gutes Beispiel bildet das Orakel, das in "Matrix" ein unumgängliches Handlungselement war und im Nachfolger mehr als Störfaktor in Erscheinung tritt. Was ebenfalls im Vorgänger besser geklappt hat, war die Aufteilung der philosophischen Elemente: häppchenweise wurde immer wieder etwas dem Zuschauer präsentiert; hier wird vieles in überlangen Dialogen einfach nur bedeutungslos heruntergerasselt. Das ist langweilig und auf Dauer ermüdend. Die Ursache/Wirkung-Rede von Franzose Lambert Wilson alias Merovingian war durchaus interessant und vielschichtig, in der Einstellung aber einfach zu lang geraten.

Insgesamt ist das Ergebnis im Vergleich zum ersten Film also eher ernüchternd. An sich ist der Film ansehnlich, da er fabelhafte Action, peppigen Sound und jede Menge Tempo bietet. Aber es ist halt ein zweiter Teil - und der muss sich die Kritik im Hinblick auf den Vorgänger nun mal gefallen lassen.

8/10

Von WARNER BROS. erschienen die 4 Teile in einer stark limitierten Edition, welche die Kinofassungen mit jeder Menge Bonusmaterial in 4K Ultra-HD beinhalten.

Quellen
Inhaltsangabe: Warner Bros.

The Matrix - Matrix (1999)

http://www.imdb.com/title/tt0133093/

Thomas A. Anderson (Keanu Reeves) arbeitet als Programmierer und führt nebenbei unter dem Pseudonym Neo Jobs als professioneller Hacker aus. Immer wieder beschleicht ihn das Gefühl, dass etwas Unvorstellbares und Geheimnisvolles sein Leben lenkt. Das Gefühl wird zur Gewissheit als die Hackerin Trinity ihm den mächtigen Anführer einer Untergrundorganisation Morpheus (Laurence Fishburne) vorstellt. Morpheus bietet Neo die Möglichkeit eine Wahrheit kennenzulernen, welche die Grenzen seiner Fantasie überschreitet. Er erwacht in einer für ihn bis dahin unvorstellbaren Realität: Die Entwicklung der künstlichen Intelligenz ist aus dem Ruder gelaufen. Maschinen haben die Weltherrschaft übernommen und die Menschheit unterworfen. Normalen Menschen wird in ihrem Leben nur eine Scheinrealität vorgespielt. Tatsächlich werden sie von intelligenten Maschinen in riesigen Zuchtanlagen gehalten und dort als lebende Energiequellen missbraucht. Ihre physischen Hüllen sind an eine komplexe Computersimulation, die Matrix, angeschlossen. Die Simulation halten die Menschen für das echte Leben. Nur in der unterirdischen Stadt Zion leben einige wenige Menschen, die sich aus der Matrix befreien konnten. Als Neo zu ihnen stößt, erkennen sie in ihm den Auserwählten, der den bevorstehenden Kampf gegen die übermächtige Maschinerie anführen soll…

"Matrix" ist ein in jeder Hinsicht gelungener, weil gekonnt gemachter und vor allem ambitionierter Film der Wachowski-Brüder. Dazu ist er auch noch in einem wohldosierten Maße Genre-übergreifend: ein wenig Utopie und Märchen, dazu Action, eine Prise Liebesfilm und nicht zuletzt Martial Arts. Hier kommt alles zusammen und wird so gekonnt zu einem Netz verflochten, dass der Zuschauer auch noch lange nach dem Film darüber nachdenkt und darüber spricht. "Matrix" hebt sich von den üblichen Ideen des Science-Fiction-Genres dabei so deutlich ab - und genau das ist sicher auch der Grund für den Erfolg. Eigentlich hebt er sich nicht nur ab - er geht sogar darüber hinaus. Allein schon der in grüne Farbtöne getauchte Teint des Films (sobald man sich in der Matrix befindet) macht ihn zu einem Unikat.

Somit war "Matrix" schon 1999 beste Unterhaltung und ist es heute auch umso mehr, wenn man sich auf die Komplexität in der Story einlässt. Dazu kommen großartige und vor allem authentische Schauspieler, wie Keanu Reeves oder Laurence Fishburne, denen ihre Rolle sichtlich Spaß macht und die sie mit Begeisterung rüberbringen. Gerade die Action kommt natürlich auch nicht zu kurz und bietet zahlreiche grandiose Sequenzen, angefangen beim training in der Matrix bis zu den finalen Shootouts, die vor allem eins waren: innovativ. Denn in Punkto Effekte war dieser Film (damals) allen anderen weit voraus und die allseits bekannte "Bullet-Time" wurde erst durch diesen Film bekannt und berühmt. Die Fights (vor allem zwischen Neo und Agent Smith (genauso grandios: Hugo Weaving) sind klasse: gut choreografiert, noch besser in Szene gesetzt und von unheimlicher Spannung.

Dazu kommt der großartige Score von Don Davis, der das Geschehen gekonnt untermalt und ein ebensolcher Meilenstein für die Geschichte des Films war. "Matrix" ist und bleibt einfach ein toller Film, der bis auf wenige Logiklöcher und Ungereimtheiten alles richtig macht - und dabei noch bestens unterhält.
 
9/10

Von WARNER BROS. erschienen die 4 Teile in einer stark limitierten Edition, welche die Kinofassungen mit jeder Menge Bonusmaterial in 4K Ultra-HD beinhalten.

Quellen
Inhaltsangabe: Warner Bros.

Sonntag, 25. August 2013

Transformers: Dark Of The Moon - Transformers 3 (2011)

http://www.imdb.com/title/tt1399103/

Am 20. Juli 1969 landet Apollo 11 auf dem Mond. Auf der dunklen Seite des Mondes stoßen die Astronauten auf das Wrack eines Raumschiffs. 40 Jahre lang hält die Regierung die Entdeckung geheim. Dann überschlagen sich die Ereignisse: Ein bislang unentdeckter Transformer wird an Bord des Raumschiffs reaktiviert. Es ist der verschollen geglaubte Herrscher von Cybertron, Shockwave. Seine Rückkehr entfacht den erbitterten Krieg zwischen den Autobots und den Decepticons aufs Neue. Jetzt geht es nicht mehr nur um die Zukunft und das Überleben der Erde, sondern des ganzen Universums… damit hatten weder Sam Witwicky (Shia LaBeouf) noch die Autobots gerechnet!

Zumindest hat Sonnenuntergangsexperte Michael Bay im dritten Teil des erfolgreichen Franchises mal weniger dumme Gags eingebaut und ein wenig mehr - aber wirklich nur ein Quentchen mehr - Story bereitgestellt. Man muss ja zugeben: die Optik ist wirklich vom feinsten - auch in 3D. Man könnte von Effekthascherei sprechen, doch finde ich das alles ziemlich passend und auch recht beeindruckend. In Kombination mit den Explosionen zeigt Michael Bay sich da wirklich von der besten Seite. Man könnte beinahe meinen, dass Bay aus den Fehlern des zweiten Teils etwas gelernt hat.


Trotzdem: es gibt massenweise Logiklöcher, dazu kommen Filmfehler wohin man auch schaut, ein etwas weniger nerviger Shia LeBeouf (den ich trotzdem noch nicht leiden mag) und eine ausgetauschte Hauptdarstellerin. Auch wenn ich Megan Fox schön aber dumm finde, konsequent ist auch etwas anderes. Die Roboter pissen diesmal nicht auf Menschen, zeigen nicht ihre Metalhoden in Grossaufnahme und tragen keine Goldzähne. Zum Glück. Das Ende ist dann auch eine Materialschlacht wie man sie sich wünscht - vor allem in 3D kommt diese echt genial rüber, wenn Optimus Prime durch die Stadt fliegt und am Ende noch Shockwave platt macht.

Unterhalten fühlt man sich hier zumindest etwas mehr als im Vorgänger. Das ist dann schon den einen oder anderen Punkt mehr wert. Mal sehen, was der kommende Teil 4 kann und macht.

7,5/10

Quellen
Inhaltsangabe: Paramount Pictures

No Escape - Flucht aus Absolom (1994)

http://www.imdb.com/title/tt0110678/

In nicht allzu ferner Zukunft hat die Kriminalität überhand genommen und der weltweite Strafvollzug wurde privatisiert. Der ehemalige Marine J.T. Robbins (Ray Liotta) wird - nicht ganz unschuldig - für die Ermordung seines Vorgesetzten zu einer lebenslänglichen Haftstrafe verurteilt und inhaftiert. Die von strenger Hand geführte Strafanstalt veranlasst ihn zu einer Rebellion gegen die Wärter. Doch dies führt nur dazu, dass er in die sicherste Verwahrungsanstalt überhaupt verlegt wird: Absolom. Die schlimmsten Kriminellen werden auf dieser Insel ausgesetzt, um sich dort nach eigenen Regeln durchzuschlagen. Noch niemanden ist es gelungen, das Hochsicherheitsgefängnis lebendig zu verlassen: Ein Satellitenüberwachungssystem und bewaffnete Wachposten machen eine Flucht nahezu unmöglich. Dort stehen sich zwei Gruppen von Gefangenen gegenüber - und Robbins gerät zwischen die Fronten…

Neben "Fortress: Die Festung" ist "Flucht aus Absolom" einer meiner Lieblingsfilme um das Thema Knast, düstere Zukunftsvision und Ausbruch. "No Escape" ist mehr oder weniger eine Mischung "Escape From New York" und "Fortress", mit einer Prise "Mad Max" und "Waterworld". Ein ziemlich komischer Mix, der hier vom Stapel gelassen wird, aber das gar nicht mal schlecht. Ray Liotta spielt den typischen Actionhelden der 80er und frühen 90er Jahre namens J.T. Robbins. Ehemaliger Marine, aufsässig, (beinahe) zu Unrecht verurteilt, usw.. Er wird dann auf der Gefängnisinsel Absolom abgeworfen, wo sich die wilden, bösen Jungs der "Outsiders" mit den guten, braven Jungs der "Insiders" bekriegen. Robbins schließt sich den "Insiders" unter der Führung von Vater (Lance Henriksen) an und versucht sich nun gegen die bösen Jungs unter der Führung von Marek (Stuart Wilson) zur Wehr zu setzen.

Die Story des Films ist wahrlich keine Besonderheit und auch nicht besonders gut. "Herr der Fliegen" für Erwachsene mehr oder weniger. Die eine Stärke des Films ist die Hoffnungs- und Ausweglosigkeit, die den Film sogar noch ein ganzes Stück barbarischer machen als beispielsweise "Fortress". Die andere ist das gekonnte Setting und die "Mad Max"-mäßige Zukunft. "Flucht aus Absolom" ist damit insgesamt ein guter und recht brutaler Knast-Actioner mit gelungen Actionszenen, einem durchgehend konstanten Spannungsbogen und in den Hauptrollen mit zwei Hollywoodgrößen u. a. Ray Liotta und Lance Henrikson auch sehr gut besetzt. Einer der Klassiker unter den zahllosen Actionstreifen.

7/10

Von NAMELESS Media kommt der Film ungeschnitten/unrated in HD im auf 555 Stück limitierten Mediabook: 

Samstag, 24. August 2013

The Wolfman (Unrated Director's Cut) (2010)

http://www.imdb.com/title/tt0780653/

Jeder kennt die alte Horrorerzählung vom Werwolf. Mit dem 2010er Remake des Klassikers "The Wolf Man" aus dem Jahre 1941 geht man auch hier keinen neuen Weg, sondern peppt die ganze Story lediglich durch gute Special Effects und eine Menge Blut und Gekröse auf.

 England, 1891: Lawrence Talbot (Benicio del Toro) kehrt in seine Heimat Blackmoor zurück, um bei der Suche nach seinem verschwundenen Bruder zu helfen. Schon seit längerer Zeit verschwinden die Dorfbewohner auf mysteriöse Art und Weise, nur um kurz darauf entstellt und völlig zerfleischt wieder aufzutauchen. Es kursieren Gerüchte um einen uralten Fluch, der Menschen bei Vollmond in blutrünstige, mörderische Wölfe verwandelt. So kann auch nur noch die verstümmelte Leiche von Lawrences Bruder geborgen werden. Entgegen den entsprechenden Warnungen seines Vaters (Anthony Hopkins), das Haus nicht bei Vollmond zu verlassen, will Lawrence eine Sippe von Zigeunern zu den seltsamen Vorkommnissen befragen, deren Medaillon er in den Habseligkeiten seines Bruders entdeckt hatte. Dort angekommen wird das Lager von einem unidentifizierbaren, animalischen Wesen attackiert, das Lawrence am Hals beißt. Nachdem die Wunde in kürzester Zeit verheilt ist und Lawrence enorm an Kraft und Sinnesschärfe gewonnen hat, beginnt auch er, der alten Legende Glauben zu schenken. Lawrence macht sich auf die Jagd nach der wilden Kreatur: die, die sich in den Wäldern Blackmoors versteckt und jene, die in ihm selbst lauert...

Das Reamke macht eigentlich alles richtig: es übertreibt nicht maßlos, sondern erzählt die Geschichte wortwörtlich nach. Also ist es keine große Überraschung, was hier wie wann wo passieren wird, sofern man den Klassiker kennt. Was allerdings überrascht sind die vielen geschickt eingesetzten Schock- und Erschreckmomente, die gut animierte Verwandlung zum Werwolf und nicht zuletzt die phantastischen Bilder, die das ganze Paket in bewusst blassen Bildern malerisch einfangen. Del Toro und Hopkins sind natürlich die Stars und machen ihre Sache auch enstprechend gut, da gibt es nichts zu meckern. Auch der klassische Soundtrack weiß zu überzeugen. Allerdings wirkt der Film trotz der 17 Minuten längeren Fassung wie hier im sogenannten "Unrated Director's Cut" ein wenig ungelenk und kopflos. Zu hastig wird erzählt, zu konfus manche Szenarien, und - sind wir mal ehrlich - wem nicht spätestens nach 20 Minuten klar ist, was hier gespielt wird, der hat geschlafen. Auch einen Werwolf kann man besser designen, auch wenn der hier schon okay ist. Okay. Mehr aber nicht. Trotzdem eines der besseren Remakes.

7/10

Der Film ist auch als "Limited Edition" in einem Steelbook erhältlich. Dieses enthält natürlich auch den hier besprochenen "Unrated Director's Cut".


Quellen
Inhaltsangabe: Universal Pictures