Sonntag, 10. Dezember 2017

Drive Angry (2011)

http://www.imdb.com/title/tt1502404/

John Milton (Nicolas Cage) ist zwar seit Jahren tot. Doch das hindert den Schwerkriminellen keineswegs darin, aus der Hölle auszubüchsen und sich an die Fersen einer satanischen Sekte unter der Führung des irrsinnigen Apokalyptikers Jonah King (Billy Burke) zu heften. Die nämlich haben nicht nur seine Tochter verführt und schlussendlich umgebracht, sondern wollen nun gleich noch seine kleine Enkeltochter auf den Opfer-Altar bringen, um so den Leibhaftigen auf die Erde zu rufen. Der ärgert sich derweil enorm über Miltons Ausbruch und hetzt ihm seine rechte Hand hinterher – den „Buchhalter“ (William Fichtner). Dem rätselhaften Hölleburschen fällt es leicht, der Spur der Verwüstung zu folgen, die Milton und seine Begleiterin Piper (Amber Heard) derweil angerichtet haben. Dann schaltet sich auch noch die Polizei ein...

Ein Film wie ein Sampler. Er stopft Elemente von Filmhits aus den letzten Jahren ineinander: das ganze hat Anteile von "Death Proof", "Shoot 'em Up", "Crank" und diversem Fantasykram. Heraus kommt eine wilde Mischung, die man hemmungslos genießen kann wenn man ein paar Abstriche macht: zum Beispiel Nicolas Cage. Mit der schlechtesten Frisur überhaupt (dagegen war selbst die "Con Air"-Matte kleidsam) gibt er den eiskalten Rächer, was aber nicht viel mit Schauspielerei zu tun hat und wäre der Film nicht aufwendig genug fürs Kino wäre dies die Eintrittskarte in die "Direct-to-DVD"-Hölle.


In der Tat ist eine ganze Menge zusammengeklaut, insbesondere die Szene in der Cage Sex hat während drum herum die Schurken einfallen und er den Beischlaf nicht unterbricht während er in alle Richtungen ballert – das wirkt wie Copy and Paste aus "Shoot 'em Up". Aber die Pluspunkte überwiegen trotzdem: Amber Heard hat zwar eigentlich nur die klassische Rolle der Frau, ist aber als flotter Hingucker atemberaubend und gibt einen höchst sympathischen Charakter mit Seele, William Fichtner hat scheinbar einen Heidenspaß als fieser Höllenvollstrecker und kann sich das fröhliche Grinsen kaum aus dem Gesicht wischen - und dann ist da noch der "Rausch": der Film setzt auf ein hohes Tempo und zieht den Zuschauer geradezu mit, das Actionlevel ist hoch und der Adrenalinrausch immens.

Da muss man es auch verkraften dass es - gelinde gesagt -ultra-brutal zugeht; man kann es kaum anders beschreiben. Insbesondere kommt die Nummer natürlich gut in 3D. Da fliegen Körperteile aus der Leinwand das es eine wahre Freude ist. Unterm Strich ist der Film hochpolierter Edeltrash: übelst mies eigentlich, aber spannend, vergnüglich und mitreißend. Auch wenn die Szene mit dem Tanklaster der übelste Spezialeffekt sei langem ist. Hirnverbrannt und dumm, aber irgendwie ein Heidenspaß.

6/10

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