Freitag, 29. Januar 2016

Tomorrowland - A World Beyond (2015)

http://www.imdb.com/title/tt1964418/

Die junge, clevere Casey Newton (Britt Robertson) interessiert sich sehr für Wissenschaft. Eines Tages findet sie eine mysteriöse Anstecknadel, die sie Visionen von einer anderen Welt bekommen lässt und schließlich mit dem einst genialen Erfinder Frank Walker (George Clooney) zusammenbringt. Walker hat jedoch seine frühere Klasse verloren und ist stark desillusioniert. Der Hauptgrund dafür ist, dass er eine Art von Parallel-Universum, das Tomorrowland genannt wird, verlassen musste. Dies traf ihn besonders schwer, da es dort keinerlei Sorgen gab, sondern Frieden und Glückseligkeit herrschten. Seit seinem erzwungenen Abschied aus der Parallelwelt hat David Nix (Hugh Laurie) dort das Sagen und verfolgt seine ganz eigenen finsteren Pläne. Gemeinsam wollen das Mädchen und der Erfinder nach Tomorrowland zurückkehren, um dort alles wieder gerade zu biegen und obendrein den nahenden Weltuntergang zu verhindern.

Auch wenn der Zuschauer bedauernswert wenig Zeit im titelgebenden "Tomorrowland" verbringt, dreht sich im Film alles um die Zukunft. Regisseur Brad Bird schafft hier eine familiengerechte Hommage an positiven Zukunftsglauben - auch in Zeiten großer Unsicherheit, wie mit den einleitenden Worten gleich Bahn gebrochen wird. Und trotzdem entdeckt man immer wieder etwas - und das ist das Schöne - Positives in diesem Film. Sei es der unerschütterliche Optimismus und allgemeine Neugier der Protagonistin oder die explosiv-witzige Art der Athena aus Tomorrowland: beide sorgen immer wieder für Wirbel. Und während der abwechslungsreichen aber teils chaotischen Reise wird auch der Zuschauer dazu bewegt über Ethik und Empathie nachzudenken.

Der Weg nach "Tomorrowland" selbst ist turbulent und oft originell, aber eben auch nicht immer gelungen inszeniert; gerade die Actionszenen pendeln zwischen albern, unübersichtlich und künstlich. Mit Britt Robertson hat sich eine sympathische Newcomerin für die Hauptrolle gefunden, leider kommt sie gegen den Charme und die Souveränität eines George Clooney (obwohl dieser ein wenig lustlos wirkt) ab der zweiten Hälfte nicht wirklich an. Doch insgesamt machen Einfälle wie fliegende Badewannen, historische Raketen und Buttons mit magischen Werbevideos einfach Spaß. Mainstream-Science-Fiction-Eklektizismus inklusive kleinen Steampunkelementen quasi. Dabei schwankt der Film immer wieder zwischen kindergerechter Action-Fantasy, spannendem SciFi-Thriller und fantastischer Zukunfts Dystopie und ist trotz Schwächen ein unterhaltsamer Film, der gerade für Jüngere interessant sein dürfte.

7/10

Bei unseren Nachbarn in Großbrittannien erschien der Film exklusiv im schlichten Steelbook mit dem sagenumwobenen "Tomorrowland"-Button als geprägtes Emblem auf der Front. Leider ohne deutschen Ton, aber die schickeste Edition für den Film.

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