Mittwoch, 17. Juni 2015

Everly (2014)

http://www.imdb.com/title/tt1945084/

Everly (Salma Hayek), Prostituierte und Mafia-Braut, sitzt in der Falle. Ihr Boss und Ex-Mann Taiko (Hiroyuki Watanabe) findet heraus, dass sie eine Verräterin ist; während ihrer Zeit als Gangsterin hat sie dem FBI Informationen gesteckt und Vergehen wie dieses werden in Kreisen des organisierten Verbrechens bekanntlich mit viel Blut gerächt, auf dass die abschreckende Wirkung besonders groß ist. Taiko, schäumend vor Wut, setzt ein Kopfgeld auf Everly aus, ein sehr hohes Kopfgeld. Er verspricht der ertappten Frau, dass sie es nicht schaffen wird, ihr Apartment lebend zu verlassen – und tatsächlich hat Everly im Folgenden große Mühe, am Leben zu bleiben. Ein Killerkommando nach dem anderen attackiert sie, ob das nun Kopfgeldjäger sind, SWAT-Teams oder Yakuza-Gangster. Doch Everly kämpft, nicht zuletzt wegen ihrer Familie…

Wie schon jeder merkt, so unglaublich originell klingt das alles nicht. Aber Hey - so der Gedanke - ein wenig "No-Brainer"-Action, mal ein wenig außerhalb der PG-13-Schiene und mit Humor - das könnte glatt was werden. Leider nicht. Denn das Set-Up und die Location lassen zwar ganz leicht Vorbilder wie die beiden großartigen "The Raid"-Filme erkennen, nur erreicht "Everly" schon aus inszenatorischer Sicht in keinster Weise das indonesische Action-Feuerwerk. Die Inszenierung ist erschreckend bieder. Statt ein paar netten Choreographien, dominieren nur etwas Prügelei und ein paar Shootouts. Da praktisch keine Story vorhanden ist, es keine Identifikationsfigur gibt und der Bad-Guy wie zu  erwarten sehr blass daherkommt, ermüden die Dialoge zudem recht schnell.

Regisseur Joe Lynch, der einst solche Perlen wie "Wrong Turn 2" schuf, schafft es auch nicht Salma Hayek irgendetwas Erinnerungswürdiges zu verleihen. Dabei kann sie durchaus gut sein, aber nicht einmal ihr Sex-Appeal wird genutzt. Zudem kreischt und weint sie einfach zu sehr, um als taffe Kampfbraut durchzugehen. Und somit plätschert der Film vor sich hin und hat bis auf ein paar nette Momente nicht viel zu bieten. Was positiv anzumerken ist, ist das man sich wenigstens die Mühe gemacht hat um praktische Gore-Effekte zu entwickeln, was in einer Zeit des CGI-Blutes durchaus als erfrischend anzusehen ist. Auch der Humor kommt nicht zu kurz und es gibt tatsächlich einige Passagen, die durchaus zum schmunzeln einladen.

"Everly" ist damit aber trotzdem leider nur durchschnittliche B-Movie Kost, die die Erwartungen, die der Film vorab erzeugt hat, in keinster Weise erfüllt. Salma Hayek ist mit bald 50 Jahren Immer noch nett anzusehen aber hier so verschenkt, dass es weh tut. Die Action ist zwar schön handgemacht, aber ohne Gespür für Choreographie und Dynamik, bis auf ein paar amüsante Momente, lieblos in Szene gesetzt. Schade.

5/10

Auch als "Limited Edition" und ungeschnitten im geprägten Steelbook erhältlich:


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