Mittwoch, 21. Januar 2015

Pompeii (2014)

http://www.imdb.com/title/tt1921064/

79 n. Chr. herrschen Macht und Intrigen im römischen Reich. Brot und Spiele stehen an der Tagesordnung. Sklave Milo (Kit Harington) kämpft als Gladiator in römischen Arenen um sein Leben und trifft dabei auf die hübsche und wohlhabende Cassia (Emily Browning). Doch der einflussreiche und skrupellose Senator Corvus (Kiefer Sutherland), mit dem Milo eine grausame Vergangenheit verbindet, hat ebenfalls ein Auge auf das Mädchen geworfen. Die zarte aber verbotene Liebe zwischen dem Sklaven und der Bürgerstochter ist somit dem Untergang geweiht. Doch dann regt sich der Vesuv und während eine der bis heute größten Naturkatastrophen ihren Lauf nimmt, kämpft Milo um seine Freiheit, das Überleben und seine große Liebe.

Also dafür braucht man schon eine ganze Menge Mut: einmal kupfert man fröhlich-frech fast jedes winzige Detail aus "Gladiator", dann baut man in ein eigentlich interessantes Weltuntergangsszenario noch eine überflüssige Liebesgeschichte ein, die so vorhersehbar ist wie das Wetter von gestern und spickt zu guter Letzt alles mit abgrundtief schlechten Dialogen. Würzt es mit absoluten Fehlbesetzungen, wie zum Beispiel Kiefer Sutherland als Gegenspieler und Senator Corvus oder Carrie-Anne Moss, die einfach nur dumm in der Gegend herumsteht (oder wahlweise liegt). Zudem versteht Anderson es, eine ganze Riege von eigentlich recht guten Seriendarstellern (zum Beispiel Kit Harington) erschreckend schlecht und lächerlich wirken und aussehen zu lassen, dass es einem bisweilen die Fußnägel hochrollt. Dazu fehlt es den Kämpfen an Blut (wobei das nicht zwingend wichtig ist, aber wenn man schon Arenenkämpfe zeigt, so sollte man auch zeigen, dass da mit Schwertern umgegangen wurde und die Kämpfer nicht einfach nur wie Fliegen von der Wand fallen). Dazu kommen einige offensichtliche Filmfehler und zwei unglaublich heldenhafte Helden. Die sich natürlich am Anfang als Feinde gegenüberstehen. Gähn.

Das 3D hingegen kommt - gerade bei dem Vulkanausbruch - richtig gut rüber, dass muss man dem Film lassen. Auch die Effekte des Vulkanausbruchs sind klasse. Das sind aber auch die beiden einzigsten Aspekte, die dem Film Punkte bringen. Keinerlei Spannung, man wartet regelrecht auf den Vulkanausbruch - und wenn er dann kommt, versinkt er am Ende noch in einer Schnulze, bei dem einen der kalte Schauer über den Rücken läuft. Nee, Herr Anderson, das war nichts. Zerstören kann der Herr Emmerich besser, Liebesgeschichten kann der Herr Camaron besser (und eindringlicher) erzählen und Sandalengeschichten kriegt Scott besser hin. Immerhin kann der Film über seine Laufzeit (mit einem Bierchen) unterhalten. Immerhin.

4,5/10

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