Samstag, 24. Januar 2015

Djúpið - The Deep (2012)

http://www.imdb.com/title/tt1764275/

Eisige See, klirrende Kälte: Gullis Schiff ist gekentert, die Besatzung ertrunken oder erfroren. Nur Gulli schwimmt weiter und weiter, den Blick gen Himmel; beinahe in Trance, im Zwiegespräch mit einer Möwe. Es ist der Beginn eines dramatischen Abenteuers, so unglaublich wie es wahr ist.

"The Deep", ein isländischer Film und routiniert inszeniert. Ein extrem ruhig gehaltener Spielfilm mit einer etwas melancholisch angehauchten Grundstimmung. Sehr gut hat mir die sehr nüchtern gehaltene Boots-Katastrophe auf dem Meer gefallen, kein pompöses Sound-Gepose und keine heldenhaften Taten und kein übertriebener Effekteinsatz, nein, hier wurde mit einfachen Mitteln gearbeitet, tatsächlich eine wohltuende Abwechslung. Der anschließende Überlebenskampf im kalten Meer ist sehr atmosphärisch-düster ausgefallen und kommt ohne Übertreibungen aus, dafür Daumen Hoch.

Leider fehlt es "The Deep" etwas an Authentizität. Dem Film geht dadurch eine ganze Menge Spannung verloren, die durchaus in manchen Momenten aufkommt aber leider nicht eingefangen werden kann. Durch ein eher mittelprächtiges Szenenbild und eine unglückliche Erzählstruktur, die hier meiner Meinung nach den Fokus auf den falschen Aspekt setzt, wird dieser Eindruck noch verstärkt und lässt den Film eben diese Glaubwürdigkeit einbüßen. Daher leider nur ein mittelprächtiges Drama, welches viel Potential und eine unfassbare (und noch dazu wahre) Geschichte verschenkt.

6,5/10

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