Mittwoch, 9. April 2014

Bedazzled - Teuflisch (2000)

http://www.imdb.com/title/tt0230030/

Elliot Richards (Brendan Fraser) arbeitet im Support einer großen Softwarefirma. Dummerweise ist er dermaßen ungeschickt und schüchtern, dass er sich keine Hoffnungen macht, bei der schönen Alison (Frances O’Connor) zu landen. Dabei würde er ‘Alles geben, um mit ihr zusammen zu sein.’ Ein Spruch, den er besser nicht ausgesprochen hätte, denn schon steht der Teufel in Form einer verführerischen Frau (Elizabeth Hurley) vor ihm und schlägt ihm ein Geschäft vor: seine Seele gegen die Erfüllung von sieben Wünschen.

Es handelt sich um das Remake zum gleichnamigen Film von 1668. Der Zuschauer begleitet Elliot auf seiner Wunschreise, die sich jedoch stets anders gestaltet als erträumt. Denn der Teufel macht seinem Glück in jeder der Sequenzen einen Strich durch die Rechnung, bis Elliot und dem Zuschauer deutlich wird, dass nicht das Ziel entscheidend ist, sondern der Weg dahin. Glück kann man als Mensch nicht erzwingen, aber dennoch die Augen danach aufhalten, um mögliche Chancen nicht ungenutzt verstreichen zu lassen. Erfahrungen machen das Leben aus und sind ein Grund sich als Mensch weiterzuentwickeln. Elliot durchlebt dank des Teufels, unterschiedliche Lebenssituationen, in denen er zwar oberflächlich glücklich sein sollte, sich jedoch unter der Oberfläche, die gleiche Leere zeigt, wie sie Elliot in seinem bisherigen Leben verspürte.

Die verschiedenen Wünsche werden mit viel Witz in Szene gesetzt und Brendan Fraser sieht man es als Zuschauer förmlich an, dass er bei den Dreharbeiten vermutlich eine Menge Spaß hatte. Er trägt den Film auf eine angenehme Weise und harmoniert mit Elizabeth Hurley, welche sich oftmals in sexistischen Kostümen präsentiert, die wohl besonders das männliche Publikum erheitern sollen. Hinter all dem Klamauk stecken einige Weisheiten, die vielleicht für den einen oder anderen Zuschauer zu plakativ zur Schau gestellt werden, dennoch ihre Wirkung bei mir zumindest nicht verfehlt haben. Denn "Teuflisch" lässt durchaus existenzielle Fragen beim Zuschauer aufkommen, mit denen man sich auch nach dem Film beschäftigt. Sicher keine großen, tiefschürfenden Fragen, das würde auch den Rahmen des Films sprengen. Er bietet aber definitiv Anregungen, welche kombiniert mit einer gehörigen Portion Witz und einer wunderschönen Elizabeth Hurley, zweifellos "Teuflisch", wenn auch etwas kurzweilig, zu einem unterhaltsamen Film von Harold Rami (Ruhe in Frieden!) machen.

Eine Komödie mit einem gewisser Nuance an Tragik, welche den Zuschauer für neunzig Minuten größtenteils unterhält und nebenbei noch einige Fragen des Lebens verarbeitet. Solide.

6,5/10

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