Sonntag, 24. November 2013

Sunshine (2007)

http://www.imdb.com/title/tt0448134/

Was Wissenschaftler für die nächsten fünf Milliarden Jahre ausgeschlossen hatten, geschieht schon in 50 Jahren: Die Sonne stirbt! Die einzige Hoffnung für die Erdenbewohner, den energiereichen Planeten am Leben zu halten, besteht darin, eine Bombe im Innern der Sonne zu zünden, um deren natürlichen Zustand wiederherzustellen. Die erste Mission war ein Fehlschlag: Die "Icarus" ging kurz vor dem Ziel verloren. Sieben Jahre später wird in einem letzten Verzweiflungsakt ein zweites Schiff auf den Weg geschickt, das die Menschheit retten soll. Doch auch die "Icarus II" erreicht ihr Ziel nicht unbeschadet: Ein furchtbarer Unfall gefährdet die gesamte Mission und nur eine dramatische Maßnahme könnte deren erfolgreichen Ausgang noch möglich machen ...

Bilder die einen fast erschlagen. Man möchte selbst hineintauchen in diese Tiefe aus Raum und Zeit und selbst der Gedanke durch das Licht dieser majestätischen Sonne zu sterben, er wirkt seltsam verlockend. Die Bildkompositionen in "Sunshine", die Atmosphäre die sie erzeugen, diese bedrohliche Unendlichkeit und Größe... all das ist durchaus auf einer Höhe mit den ganz ganz großen des Science-Fiction-Genres. Das wirkt echt und einschüchternd, anziehend und gefährlich. Visuell ist "Sunshine" tatsächlich ein Meisterwerk und ich kann mir kaum vorstellen, wie man das All besser darstellen kann. Doch nicht nur die opulenten Bilder des Weltraums können überzeugen, prinzipiell ist dieser Film auf diesem Gebiet völlig erhaben. Das Raumschiff, das Innenleben und die Bedrohungen mit denen es die "Icarus II" zu tun bekommt ist alles irgendwie von erhabener Schönheit und gleichzeitig enorm zweckdienlich. So sind es auch die Bilder, diese verzerrten Fragmente, die dem Finale seine tatsächliche Bedrohung verleihen.

All dem hinkt jedoch die zugrundeliegende Story hinterher. Was als sehr interessante Geschichte beginnt, die Raum für allerlei philosophische und existenzielle Fragen gibt, wird schon bald eine relativ gewöhnliche Abarbeitung altbekannter Allgemeinplätze dieses Genres. Immer mehr kommt "Sunshine" von der großen Fragen der Menschheit ab und wird zum gewohnten, wenn auch wünderschönen, Actionvehikel. Spätestens ab den Reparaturen außerhalb des Raumschiffes verliert der Film sehr viel seiner bisher aufgebauten Brisanz, wird oft sogar etwas unverständlich in seiner Ausrichtung. Da gibt es dann einfach zu banale Problematiken innerhalb der Crew und auch die finale Auseinandersetzung lässt einen etwas ratlos zurück. Hier hätte ich mir einfach entweder völlige Bodenständigkeit gewünscht oder den Mut, die Geschichte eine gänzlich übersinnliche Note zu verleihen. Das wirft für meinen begriff zu viele Logikfragen auf. Und die lenken in diesem Falle einfach viel zu sehr von der Schönheit des Films ab. Und selbst wenn dies alles relativ kritisch klingt... unbedingt angucken!

7,5/10

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