Donnerstag, 10. Oktober 2013

Underworld (Director's Cut) (2003)

http://www.imdb.com/title/tt0320691/

Die Fronten in der Unterwelt sind verhärtet: seit Jahrhunderten währt die Blutsfehde zwischen machthungrigen Vampiren und brutalen Werwölfen, die mittlerweile mit Hightech-Silbernitratkugeln und ultraviolettem Licht in der Neuzeit ausgetragen wird. Die Vampirkriegerin Selene (Kate Beckinsale), eine sogenannte Todeshändlerin, die unerbittlich Jagd auf Werwölfe macht, kann den scheinbar unbeteiligten Menschen Michael Corvin (Scott Speedman) vor den Fängen der Werwölfe retten und verliebt sich wider Willen in ihn. Selene kann jedoch nicht verhindern, dass Michael von Lucian (Michael Sheen), dem totgeglaubten Anführer der Werwölfe, gebissen wird. Während der entscheidenden Schlacht im Untergrund, für die der mächtige Vampirfürst Viktor (Bill Nighy) zum Leben erweckt wird, erkennt Selene mit Entsetzen die Schlüsselrolle Michaels im Krieg der nächtlichen Kreaturen...

"Underworld" ist zweifelsohne einer der Filme, die allein schon aufgrund des zu erwartenden mystischen Kampfes zwischen Vampiren und Werwölfen fesseln kann. Aber das ist nicht alles, was den in tiefblauem Farbton gehaltenen Film ausmacht. Regisseur Len Wiseman hat auch ein beachtliches Gesellschaftsmuster geschaffen, welches sich problemlos übertragen lässt: auf der einen Seite die hochtechnologisierten Vampire, die in einem Schloß leben und auch sonst nicht gerade am Hungertuch zu nagen scheinen - und auf der anderen Seite die Werwölfe, einst Sklaven der Vampire, in der Kanalisation lebend und seit Hunderten von Jahren im Krieg gegen deren Vorherrschaft. Dazwischen kommt nun eine Art "Romeo und Julia"-Geschichte, die aber so geschickt verpackt ist, dass sie nicht aufgesetzt wirkt. Dezent klischéehaft, aber dennoch gut.

Kate Beckinsale spielt die unnahbare Selene mit Bravour, Bill Nighy als Vampirfürst Victor lädt zum Hassen regelrecht ein und Michael Sheen als Lucian ist hier irgenwie der tragische Held. Zudem bietet der Film eine wunderbar düstere Atmosphäre und weiß mit einem hervorragendem und stimmigen Soundtrack zu unterhalten. Ich mag "Underworld". Vielleicht auch wegen der Style-Over-Substance-Optik, dem Setting oder wegen den klasse gemachten Actionsequenzen, die genau richtig dosiert eingesetzt wurden und der Story ihren Lauf lassen. Damit stimmt für mich die ganze Inszenierung. Die Effekte sind dabei gut aber nicht überragend. Das stört aber auch kaum, denn unterhalten kann der Film auf seinen 133 Minuten Lauflänge (Laufzeit des Unrated Extended Cut/Directors Cut) zu jeder Zeit. Und das muss man erst einmal schaffen.

8/10

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