Donnerstag, 27. Juni 2013

Real Steel (2011)

http://www.imdb.com/title/tt0433035/

Charlie Kenton (Hugh Jackman) war einst ein erfolgreicher Profi-Boxer. Doch auf dem Höhepunkt seiner Karriere ist er gezwungen, das Boxen an den Nagel zu hängen. Denn fortan sollen keine Menschen mehr in den Ring steigen, sondern riesige, auf Kampf programmierte Roboter. Kenton, der sich zunächst als Manager für die Maschinenkämpfe über Wasser hält, gibt den Traum vom ersehnten Titelgewinn niemals auf. Als sein Sohn Max (Dakota Goyo) ihm einen ausrangierten Sparring-Roboter namens Atom präsentiert, ist er zunächst wenig begeistert. Denn Max drängt darauf, Atom in den Kampf zu schicken, doch Charlie ist sich sicher, dass dieser nicht eine einzige Runde überstehen wird. Doch Atom erweist sich bald als seine große Chance - nicht nur auf den ersehnten Titelgewinn, sondern vor allem auch auf den Aufbau eines Vater-Sohn-Verhältnisses...

Der Trailer versprach so viel - und dann las ich etwas Vorab-Kritik und war zwiegespalten: ein Kinderfilm? Das hatte ich nicht erwartet und lies den Film im Kino aus. Und dann gabs irgendwann die Blu-ray zum günstigen Preis und ich gab dem Film - wie so vielen zuvor - seine wohlverdiente Chance. Und die hätte er - meiner Ansicht nach - schon viel eher verdient gehabt...

Auch wenn sich die dem Film zugrundeliegende Geschichte zunächst arg trashig anhören mag, empfiehlt sich wie so oft ein zweiter, genauerer Blick. Sicher, irgendwie ist es eine coole Art von "Rocky" - nur halt mit Robotern. Und irgendwie ist es auch die altbekannte Geschichte über das Erwachsenwerden und Lernen und Festellen, dass man eigentlich schon alles hat, was man immer wollte. Klingt lahm? Ist es nicht, im Gegenteil. "Real Steel" baut zwar die Geschichte nach altbekanntem Muster, ist aber dann doch so heimlich originell, dass man gespannt zusieht und die Geschichte förmlich aufsaugt. Und obwohl man ahnt, wie das am Ende wohl ausgehen wird ist die Story nicht langweilig. Denn die krude anmutende Mischung aus wirklich raffiniert getrickster Kampfaction und den leisen, zwischenmenschlichen Tönen ist trotz ihrer Laufzeit von 126 Minuten nicht nur äußerst kurzweilig. Sie formuliert zusätzlich eine in sich stimmige Grundaussage, die dem familienfreundlichen Action-Drama einen überraschend tiefgründigen Sinn gibt: Man muss nicht immer siegen, um zu gewinnen.

Shawn Levys "Real Steel" ist ein sehr positiver und überraschend schöner Film, der grandiose Effekte vorführt, aber sie nicht zum Mittelpunkt des Films macht. Stattdessen erzählt er - der Sci-Fi-Prämisse zum Trotz - eine menschliche und rührende Geschichte. Toll!

7,5/10

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